Die Bill and Melinda Gates Stiftung plant Saatgut in Afrika zu privatisieren. Im Londoner Sitz der Stiftung fand am 23. März 2015 ein „geheimes“ Meeting mit der United States Agency for International Development (USAID) statt, um die Einzelheiten dazu zu besprechen. Aktivisten, die von diesem Meeting Wind bekommen hatten, starteten eine Protestaktion vor dem Sitz der Stiftung.
Sollte Saatgut in Afrika tatsächlich privatisiert und monopolisiert werden, sind vor allem afrikanische Kleinbauernfamilien die Leidtragenden. Seit jeher haben sie ihr Saatgut selbst hergestellt und regen Austausch und Handel mit Nachbardörfern betrieben, um die genetische Vielfalt aufrecht zu erhalten, aber auch um Kosten zu sparen. Eine Saatgutprivatisierung würde die Existenz von Millionen Bauernfamilien bedrohen.
Getarnt als „grüne Revolution“
Die Bill and Melinda Gates Stiftung unterstützt zudem ein Projekt der AGRA (Alliance for a Green Revolution in Africa), in welchem Kleinbäuerinnen und –bauern in Zukunft von Hochleistungssaatgut profitieren sollen. Wie die Erfahrung gezeigt hat, brachte die sogenannte „grüne Revolution“ etwa in Asien oder Lateinamerika viele Probleme wie Umweltverschmutzung, Wasserknappheit, Bodenerosion und Minderung der Biodiversität mit sich.
Ein weiteres Problem der Hochleistungssorten, die heute oft mit Hilfe von Gentechnik erzeugt werden, sind die enormen Mengen an Dünger und Pflanzenschutz, die eingesetzt werden müssen, um die gewünschten Erträge zu erzielen. Mit diesem Ansatz ist die Bill and Melinda Gates Stiftung auf dem Holzweg und würde den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern grossen Schaden zufügen. Profitieren werden wieder einmal Agroriesen wie Syngenta, Monsanto oder Yara – was der Stiftung durch langjährige Zusammenarbeit sehr wohl bewusst ist.
Im Gegensatz zur Bill and Melinda Gates Stiftung setzt sich Biovision für eine „agrarökologische Revolution“ ein. Durch die Wissensvermittlung von ökologischen Methoden wie etwa die Push-Pull-Technologie konnten zahlreiche ostafrikanische Kleinbauernfamilien ihre Erträge vervielfachen.
Push-Pull
Nahrungssicherheit und mehr Ertrag für Kleinbauernfamilien dank ökologischem Anbau.
Push-Pull ist eine integrierte, umweltfreundliche Technologie, welche die Erträge steigert, indem sie Schädlinge bekämpft, gegen Trockenheit schützt und die Bodenfruchtbarkeit auf natürliche Art und Weise verbessert.
Zwischen Mais oder Hirse wird Desmodium gepflanzt, welches durch seinen Geruch die Stängelbohrer-Motten vertreibt – Push – und dazu beiträgt, dass der Boden Feuchtigkeit besser aufnehmen und speichern kann sowie die Fruchtbarkeit durch Stickstofffixierung erhöht. Zudem reduziert Desmodium das ertragsmindernde Unkraut Striga.
Um die Felder wird Napiergras gepflanzt, welches die Motten aus dem Feld herauslockt – Pull. Die Larven der Schädlinge bleiben dann an den klebrigen Blättern des Napiergrases hängen. Das Napiergras ist ausserdem ein willkommenes und gesundes Zusatzfutter für das Vieh.
Das Projekt zur Verbreitung dieser am Internationalen Insektenforschungsinstitut icipe in Nairobi entwickelten Methode läuft in Kenia seit 2006. Die Methode wird aber inzwischen auch in Tansania und Uganda angewandt. Seit 2013 wird seine Wirksamkeit auch in einem Projekt von Biovision in Tolay, Äthiopien, getestet.
Literatur:
Mit Gift und Genen: Wie der Biotech-Konzern Monsanto unsere Welt verändert von Marie-Monique Robin
Saat der Zerstörung. Die dunkle Seite der Gen-Manipulation von F William Engdahl
Video: Monsanto – Mit Gift und Genen (2008)
https://www.youtube.com/watch?v=9RQ-xqZ-0cg
Quelle: biovision.ch vom 24.03.2015
Weitere Artikel:
Schädlichkeit für Menschen seit Jahren: „Wissenschaft lügt zugunsten der Gen-Lobby“
Impfungen: Bill Gates Foundation in Indien angeklagt
30-Jahres-Studie: Wissenschaftlerin bringt Genfood mit Autismus in Verbindung (Video)
Saatgut: Monopol und Elend – von Afrika bis Europa (Video)
Bill & Melinda Gates Foundation, Weltbank und WHO: Übernahme des Gesundheitswesens in China
WHO-Studie: Roundup von Monsanto kann Krebs auslösen
Saatgut: Drei Konzerne bestimmen den Markt für Lebensmittel
Von der Großstadt aufs Land: Unsere kleine Selbstversorger-Farm (Video)
Kräftiger Anstieg: Lebensmittel werden schneller teurer
Lebensmittel-Preise: Die Welt wird globale Hunger-Katastrophen erleben
Auswertung von Satellitenbildern: Weltweit verschwinden Millionen Quadratkilometer Wald (Video)
Bolivien/Peru: Mehr Geld – mehr Hunger
Ringen um Nahrungsmittel – China pachtet gigantische Ackerfläche in der Ukraine
Steigende Nahrungsmittelpreise, Klimawandel und globale Unruhen
Revolution der Landwirtschaft: Äthiopiens grünes Wunder
EU-Schwachsinn: Von Samen, Glühbirnen und Springtürmen
Deutschland: “Kartoffel-Kartell” erschlich sich 1 Mrd. Euro
Patentierte Welt – Die Macht von Monsanto (Video)
“Monsanto Protection Act”: US-Gen-Konzerne stehen jetzt offiziell über dem Gesetz
Studie über Folgen von Genmais mit Ratten löst Debatte in EU aus
Pestizidwirkung bei Gärtnerinnen: Die Fortpflanzung und Nachwuchs sind beeinträchtigt
Gentechnik-Abhörskandal weitet sich aus
Wegweisendes Urteil eines französischen Gerichts gegen Monsanto
Pestizidwirkung bei Gärtnerinnen: Die Fortpflanzung und Nachwuchs sind beeinträchtigt
Zweite Studie beweist: Gentechnisch verändertes Futter macht unfruchtbar!
Alternatives Arbeitssystem: „20 Stunden Arbeit sind genug“ (Video-Dokumentation)
Polen verbietet Gentechnik-Mais und -Kartoffeln
Eugenik: Bill Gates und das sozialverträgliche Frühableben
Russland verbietet Einfuhr des umstrittenen GVO-Mais von Monsanto
Organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen – wie Patienten und Verbraucher betrogen werden
Ungarn wirft Monsanto und den IWF raus
Unser täglich Gift: Glyphosat in menschlichem Urin – danke Monsanto
Leopold Kohr: Leben nach menschlichem Maß (Video)
Bayerische Bauern sind besorgt um Ernte und hoffen auf Frühling
Was Putin verschweigt, sagt sein Berater: Deutschland steht unter US-Okkupation (Video)
BILL GATES, EIN WIDERSPRUCHHAUFEN ?!
> Die Bill and Melinda Gates Stiftung unterstützt zudem ein Projekt der AGRA (Alliance for a Green Revolution in Africa), in welchem Kleinbäuerinnen und –bauern in Zukunft von Hochleistungssaatgut profitieren sollen.
Das ist doch aber ein unglaublich widersprüchliches Verhalten von Bill Gates mit seiner Stiftung!!! Einerseits dient er in diesem Fall zum Schaden der Menschen und anderseits tut er erfreulicherweise etwas sehr Wertvolles mit der finanziellen Unterstützung der Erforschung und Entwicklung der so genannten „Kalten Fusion“, die in der Tat ein Transmutationsprozess ist:
„Bill Gates investiert in “Kalte Fusion” (LENR)“
http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/bill-gates-investiert-in-kalte-fusion-lenr/
Gruss
der CH-Thom