In der Geschichte des Planeten hat es immer wieder Epochen gegeben, in denen ein bestimmtes geologisches Element bestimmend war für die Entwicklung der Menschen auf der Erde. Bekannte Beispiele solcher geochronologischen irdischen Epochen sind die Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. Zunehmend argumentieren Wissenschaftler, dass wir in der Epoche des Anthropozän leben: der moderne Mensch ist selbst zu einem geologischen Faktor geworden.
Bisher waren es geologische Elemente der Natur, die das Leben und die Entwicklung der Menschen beeinflusst bzw. vorbestimmt hat. Seit ca. 2 Jahrhunderten ist das anders: zunehmend ist es der Mensch, der das Ökosystem Erde auf den Hörnern hat. Dazu gehört auch die Tierwelt, die stark unter dem Einfluss des Menschen leidet.
In dem Zeitalter der Menschen gibt es außer mit dem Haustier an unserer Seite kaum noch einen menschlichen oder moralisch-akzeptablen Umgang mit Tieren. Sowohl in der Wildbahn als auch in der Lebensmittelproduktion steht der Mensch an erster Stelle und gleich dahinter kommt der wirtschaftliche Fortschritt. Wenn die Kassen klingeln, wird der Verlust von Flora und Fauna gerne in Kauf genommen. Drei Szenarien veranschaulichen die Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Den Beginn machen Traditionen bestimmter Kulturen, in denen ohne Rücksicht auf den Bestand eines Tieres und fern von jedem humanen Umgang Lebewesen ‘geschlachtet’ werden – zur Unterhaltung oder erzieherischer Maßnahmen. In Japan werden in der ‘Jagdsaison’ eine Treibjagd auf Delfine praktiziert. In der Bucht von Taiji treiben die Fischer mehrere Dutzend Delfine zusammen und rammen ihnen einen Speer in den Rücken, was zu einem langsamen, qualvollen Tod führt.[1] Ein ähnliches Blutbad gibt es auf den Faröerinseln.[2]
Auch das zweite Beispiel beschäftigt sich mit Fischen. Der Mensch fischt wortwörtlich die Meere leer.[3] Seit 1950 ist die Fangmenge stark angestiegen und liegt nun seit einigen Jahren bei 80 Millionen Tonnen. Trotz stagnierender Zahlen ist es zu viel – die Bestände können sich nicht mehr erholen. Die Zahlen sind schockierend: 90% Rückgang der großen Fische Thunfisch, Schwertfisch und Hai; 30% Fischbestände sind schon völlig erschöpft; die Hälfte aller Bestände ist stark gefährdet.[4] Die Dimensionen der Meere, das Unbekannte und die mangelnde Vorstellungskraft hat zur Folge, dass dieses Problem nicht ausreichend verstanden wird. Eine Veränderung in diesem Kontext ist wohl erstmal nicht in Sicht.
Der letzte Punkt in diesem Kontext ist die Herstellung von tierischen Produkten im großen Stil: der hohe Konsum von Fleisch-, Fisch- und Milchprodukten hat die Tiere kommerzialisiert und materialisiert. Was eigentlich lebende, uns sehr ähnliche Organismen sind, werden heute nur noch als Mittel zum Zweck angesehen, als Teil einer Kette zu einer Nahrungsmittelproduktion, die heute von ungesundem und nicht-nahrhaftem Essen geprägt ist. Die Herstellung ist im wirtschaftlichen Sinne auf maximalen Output ausgelegt, wodurch jeder tierfreundliche Umgang unmöglich erscheint. Da immer günstiger gekauft werden soll, werden Einsparungen auf Kosten der Tiere gemacht.[5]
Die Realität ist dramatischer, wie man es sich anhand der Zahlen vielleicht vorstellen kann. Wenn es so weiter geht, reduzierenden wir den Bestand von allen voran den Fischen dramatisch. Fisch, Fleisch und andere Tierprodukte in verarbeiteter Form sind oft noch viel ungesünder, wie die ohnehin schon an mangelnder Qualität leidenden Produkte aus Massentierhaltung. Leidende Tiere, schlechte Qualität und gesundheitliche Folgen hängen somit direkt zusammen. So kann es nicht weitergehen.
Verweise:
[1] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/taiji-bucht-japanische-fischer-toeten-dutzende-delfine-a-944672.html
[2] http://www.heute.at/news/welt/art23661,628115
[3] http://www.sciencemag.org/content/347/6219/1255641
[4] http://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/ueberfischung/
[5] http://orf.at/stories/2068368/2068264/
Literatur:
Menschenzeit: Zerstören oder gestalten? Wie wir heute die Welt von morgen erschaffen von Christian Schwägerl
Kritik des Anthropozäns: Plädoyer für eine neue Humanökologie vonJürgen Manemann
Quellen: PublicDomain/neopresse.com vom 21.04.2015
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Passen dazu ein kleine Witz: Treffen sich 2 Planeten auf ihre Umlaufbahn. Meint der eine zum Andern: “ Mann siehst Du aber sch…e aus !“ Sagt der Zweite : “ Ach ja, ich hab „Menschen“ „. Der Erste Wieder: “ Mach Dir nix draus, die hatte ich auch schon mal, das geht vorüber „……..