Venezuelas Armee trainiert Verteidigung gegen US-Invasion – Beistand aus Russland

Teile die Wahrheit!

venezuela-us-invasion

Südamerika alarmiert über Kurs Washingtons: Mit einem Manöver seiner Armee und Milizen reagiert Venezuela am Sonnabend auf die jüngsten Angriffe Washingtons gegen das südamerikanische Land. Die »defensive Übung« solle verhindern, »dass Yankee-Stiefel venezolanischen Boden betreten«, kündigte Staatschef Nicolás Maduro an. Dabei kann Caracas auf internationale Unterstützung zählen.

Wie das staatliche Fernsehen VTV berichtete, werden russische Offiziere an dem Manöver teilnehmen, um die Soldaten der venezolanischen Luftabwehr im Umgang mit BM-30-Raketenwerfern aus russischer Produktion zu schulen. Zudem öffnet das südamerikanische Land seine Häfen für »Freundschaftsbesuche« russischer Schiffe. Die entsprechenden Abkommen waren offenbar bereits im Februar vereinbart worden, als der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu während einer Lateinamerikarundreise auch in Caracas Station gemacht hatte. Am Donnerstag verurteilte das Außenministerium in Moskau zudem die »aggressive Haltung« Washingtons und bekräftigte die Solidarität Russlands mit dem venezolanischen Volk und seinen rechtmäßig gewählten Repräsentanten.

US-Präsident Barack Obama hatte Caracas am Montag als »außergewöhnliche Bedrohung für die nationale Sicherheit und die Außenpolitik der Vereinigten Staaten« bezeichnet und einen »nationalen Ausnahmezustand« ausgerufen. Dabei stützte sich der nordamerikanische Staatschef auf ein 1976 erlassenes Bundesgesetz, den »National Emergencies Act«. Die Maßnahmen gegen Venezuela basieren so auf derselben gesetzlichen Grundlage wie der 1979 gegen den Iran verhängte und seither immer wieder verlängerte »Ausnahmezustand« in den Beziehungen zu Teheran.

In Venezuela wird das Vorgehen Washingtons deshalb praktisch als Kriegserklärung gewertet, zumal die US-Armee an diesem Wochenende in Puerto Rico ein großangelegtes Manöver eröffnet, bei dem nach Berichten der in Caracas erscheinenden Tageszeitung Últimas Noticias die militärische Besetzung einer Insel geübt werden soll. »Bei früheren Gelegenheiten wurde Puerto Rico als US-Kolonie für Interventionen in Ländern der Region benutzt«, warnte das angesehene Blatt. Die puertoricanische Unabhängigkeitsbewegung hat Proteste angekündigt und will »überwachen«, ob von der Militärübung Bewegungen ausgehen, die als direkte Bedrohung Venezuelas aufgefasst werden können.

Zahlreiche lateinamerikanische Regierungen zeigten sich ebenfalls über den Kurs Washingtons gegenüber Venezuela alarmiert. Die Außenminister aller Staaten Südamerikas wollen am Sonnabend in Quito zusammenkommen, um über eine angemessene Reaktion auf die Drohungen zu beraten. Am kommenden Donnerstag wollen in Montevideo die Staats- und Regierungschefs der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) zu einem außerordentlichen Gipfeltreffen zusammenkommen.

Parallel will Venezuela mit einer Ausstellung in Washington die Realitäten des Landes darstellen. Das kündigte Präsident Nicolás Maduro am Donnerstag (Ortszeit) an. »Vielleicht tauche ich ja auch selbst in Washington auf, um für die Verteidigung meines Landes Gesicht zu zeigen«, sagte der Staatschef während der Eröffnung der XI. Internationalen Buchmesse in Caracas. Man müsse die Wahrheit verbreiten, weil die meisten internationalen Medien Venezuela »durch die Brille der transnationalen Konzerne und der Feinde des Landes sehen«, so Maduro.

Video: Venezuela Hopes for the Best, Prepares for the Worst

Quellen: jungewelt.de vom 14.03.2015

Weitere Artikel:

USA erklären Venezuela zur Bedrohung der nationalen Sicherheit

Venezuelas Regierung: Putschversuch aufgedeckt (Video)

Der Imperialismus und die Katastrophe in Libyen

300x250

Mexiko: Heckler & Koch lieferte mehr Gewehre als bisher bekannt

Imperialismus: Die geheimen Verhandlungen von Washington mit Havanna und Teheran

Argentinien: BRD-Diplomaten hetzten Geheimdienste auf Opfer der Militärdiktatur

Folterlager: Deutsche Diplomaten und die Colonia Dignidad

300x250 boxone

VW Brasilien kooperierte mit Militärdiktatur und beschattete späteren Präsidenten Lula

Protest gegen deutsche Waffen in Mexiko – Menschenrechtler widersprechen Auswärtigem Amt (Video)

Lateinamerika: Rechte Lobbyarbeit der Adenauer-Stiftung

CIA-Folterbericht: Militär bereitet sich weltweit auf Unruhen vor

Ära der leisen Staatsstreiche in Lateinamerika

Ecuador: Weggang der Konrad-Adenauer-Stiftung nach politischer Einflussnahme

Alte und neue Seilschaften: Das Auswärtige Amt und die Vergangenheit

Verletzung der Menschenrechte: Soziale Bewegungen in Haiti gegen UN-Mission

Enthüllungen zeigen, wie die USA Ecuador verloren haben

Angriff auf Veto-Recht des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen

UNO: Wenn Blauhelme die Cholera bringen

Deutschland, Feindstaat der Vereinten Nationen

Haiti: Zwei Jahre nach Ausbruch der Cholera ist die Behandlung weiterhin ungesichert

Ebola: Viren-Kriegsführung der westlichen Pharmaindustrie? (Video)

Kuba: US-Blockade ist zum Finanzkrieg geworden

Ecuador: Weggang der Konrad-Adenauer-Stiftung nach politischer Einflussnahme

China stellt Route für Nicaragua-Kanal vor

Parlament von Ecuador verabschiedet Wassergesetz

Sanktionspolitik: Lateinamerika springt in Russland ein und wird von der EU bedroht (Videos)

Brics-Länder starten Konkurrenz zu IWF und Weltbank

About aikos2309

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert