Katrin Schüler hat in Haidhausen den Laden „Plastikfreie Zone“ gegründet, in dem sie keinen einzigen Artikel anbietet, der Kunststoff enthält oder darin verpackt ist.
Seit einigen Jahren führt die Soziologin privat ein plastikfreies Leben.
Ein Öko-Fundi, der nach Verboten von umweltschädlichen Werkstoffen schreit, will die 42-Jährige aber nicht sein.
Ein ganz normaler Einkauf im Supermarkt: Vom Wagen auf das Band an der Kasse wandert Fleisch, das in Plastik abgepackt ist. Kräuter, Milchprodukte und so weiter sind ebenfalls in Kunststoffverpackungen, und nach dem Bezahlen kommt das Ganze – natürlich – in eine Plastiktüte. Letztere kostet 15 Cent, aber das schert die meisten Kunden nicht. Ist schließlich ein nachgerade lächerlicher Kleinstbetrag, der bei den sonstigen Kosten nicht weiter auffällt.
So geht das Tag für Tag, überall in München, überall auf der ganzen Welt. Und am Ende eines Jahres hat ein durchschnittlicher Deutscher nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums 117 Kilogramm Kunststoff verbraucht. Rund ein Drittel davon entfällt auf Verpackungen. Katrin Schüler wollte diesen Wahnsinn, wie sie sagt, irgendwann nicht mehr mitmachen. Ihr Gedanke: Zehn Millionen Tonnen Kunststoff jährlich, alleine in Deutschland, das könne irgendwie doch nicht sein. Und so beschloss die studierte Soziologin ein plastikfreies Leben zu führen, zunächst als reine Privatsache. Vor genau einem Jahr aber machte sie ihre Einstellung zur Geschäftsidee und gründete den Laden „Plastikfreie Zone“.
(Glas ja, Plastik nein: Auch Schokolade gibt es im schicken Glas)
Wie ein Tante-Emma-Laden mit einem bunten Angebot
Das vertrug sich ganz gut mit ihrem Naturkostvertrieb, den sie bereits 2009 gegründet hat. Aber auch Bio-Kost wird in Supermärkten natürlich oft in Kunststoffverpackungen angeboten. So begann Katrin Schüler zu recherchieren, was es eigentlich für Alternativen zu Kunststoff gibt. Die Ergebnisse sind an der Schloßstraße 7 in Haidhausen, wo der Laden vergangenen Oktober eingezogen ist, zu sehen. Wer das Geschäft betritt, dem fällt auf den ersten Blick gar nicht auf, dass hier weit und breit kein Plastik zu finden ist. Es wirkt zunächst wie ein normaler Tante-Emma-Laden mit einem bunten Angebot aus Dingen für den täglichen Gebrauch.
Irgendwo, denkt man sich, muss doch Plastik drin sein. Aber Fehlanzeige: In den Holzregalen sind circa 500 verschiedene, komplett kunststofffreie Produkte zu finden – Bio-Lebensmittel, Trinkflaschen und Kaffeekannen aus Metall, Klebstreifen und Verpackungsmaterial aus Papier, handgemachte Seifen, Baumwollspültücher, Creme-Dosen aus Blech, Strohhalme aus Stroh und und und. Natürlich werden alle Lebensmittel – alles bio und weitgehend aus der Region – offen angeboten, individuell abgewogen und in Papiertüten verpackt. Im Hinterzimmer des Ladens etwa stapeln sich in den Regalen Buchweizenmehl, Dinkel, Gewürze. Die Kunden schreiben ihre Wünsche auf einen Zettel, geben diesen ab, und während die Einkäufe mit dem Metallscheffel abgefüllt werden, können sich die Käufer in Ruhe in dem Laden umsehen.
Katrin Schüler nimmt sich gerne Zeit, die Menschen über Alternativen zu Plastik aufzuklären. „Ich will den Leuten einfach zeigen, was es so gibt“, sagt sie. Ein Öko-Fundi, der nach Verboten von umweltschädlichen Werkstoffen schreit, will die 42-Jährige dabei nicht sein. Sie verfolgt eher einen positiven Ansatz, den sie auch auf Vorträgen vermittelt und den sie unterschiedlichsten Firmen nahebringt. So entwickelt auf Schülers Betreiben hin derzeit ein Unternehmen in Eresing, das unter anderem umweltfreundliches Spülmittel herstellt, einen plastikfreien Spender, der dann in Haidhausen zu haben sein soll und der im Laden immer neu befüllt werden kann.
(Plastikbesteck ist nicht im Angebot – stattdessen: Messer und Gabel aus Holz)
Schülers Ziel: Das System hinterfragen
Katrin Schüler spricht gerne von Innovation. Das Wort kann dabei auch die Rückbesinnung auf altbekannte Produkte und Werkstoffe sein, die aber aus dem Bewusstsein der Menschen und fast gänzlich vom Markt verschwunden sind. Eines ihrer Lieblingsprodukte im Sortiment ist ein Seifenigel aus Kokosfasern- eine Ablage, auf der ein Seifenstück gut trocknet, „und das man auch gleich zum Putzen verwenden kann“, sagt Schüler. Gut, letzteres dürfte vielleicht nicht jedermanns Sache sein. Aber praktisch hört es sich dennoch an – genauso wie das mit Bienenwachs behandelte Baumwolltuch, das als Alternative zu Alu- und Frischhaltefolie dient und beim richtigen Umgang damit lange verwendbar ist.
Wer sich im Internet über Bio-Produkte und Alternativen zu Plastik informieren möchte, findet auch auf den Seiten des Bundeslandwirtschaftsministeriums unter www.aus-natur-gemacht.de Anregungen und Denkanstöße zur Müllvermeidung. Nach einem Besuch in Katrin Schülers Laden aber nimmt man die Dinge in einem ganz normalen Supermarkt – der schon wegen des Transportwege und Hygienevorschriften auf Plastik nicht verzichten kann – etwas anders wahr.
Und wer das System hinterfragt und zumindest versucht, seinen Kunststoff-Konsum einzuschränken, bei dem habe sie schon etwas erreicht, sagt sie.
Quellen: sueddeutsche.de vom 09.02.2015
Weitere Artikel:
Die Plastik-Invasion: Vermüllte Ozeane
Riesiges Hochhaus sammelt Plastikmüll im Pazifik
Australien: Verbot von Mikroplastik in Produkten
Das langsame Ende der Plastiktüten
Neues Gesetz in US-Bundesstaat: Kalifornien verbietet Plastiktüten
Mineralwasser und Bier durch Mikroplastikfasern verunreinigt
19-Jähriger will Meere vom Plastikmüll befreien (Videos)
Nano-Titandioxid in Milch, Joghurt, Zahnpasta, etc. – Liste der Produkte und Hersteller
Giftcocktail Körperpflege: Der schleichende Tod aus dem Badezimmer
Alltagschemikalien schaden: Sonnenmilch und Zahnpasta machen unfruchtbar
Endstation Gehirn: Die Verblödung schreitet voran
Granaten und Mikroperlen: Unsere Gewässer sind dramatisch vermüllt
“Dumm wie Brot”: Wie Weizen schleichend Ihr Gehirn zerstört
Medikamente und Chemie grenzenlos im Wasser (Videos)
Viele Speiseöle mit Mineralöl und Weichmachern belastet
Deutsche nicht so blöd wie Medienkartell meint
Lebensmittel-Importe: China auf deutschen Tellern (Video)
Mysterium am Bahnhof: Ein Mann starrt ins Leere
Die Massenpsyche und die Verbreitung bodenlos dummer Ideen (Teil 2 & Video)
Studie beweist erstmals: Meditation bewirkt Veränderungen in der Genexpression
Warnung vor Gefahr durch Aluminium: Angstschweiß wegen Deos
Herrschaft der Narren: Blödmaschinen – Die Fabrikation der Stupidität
Körper und Geist: Warum Waldspaziergänge so gesund sind
Generation Weichei: Wenn Mama und Papa nur das Beste wollen (Videos)
Medienpropaganda: belogen, betrogen und für dumm verkauft (Video)
Gewürz Curcumin kann Darmkrebs ohne Chemotherapie stoppen
Gefahr für Kinder: Fluorid kann ADHS verursachen
Finger weg, giftig! Gesundheitsgefährdende Stoffe in Tastatur, Maus, Handy…
Gesellschaft: “Auf dem besten Wege in die absolute Verblödung”
Studie bestätigt: Aspartam verursacht Krebs
Kosmetik-Check: Kinderprodukte stark hormonell belastet
Politische Dummheit kann man lernen, man braucht nur deutsche Schulen zu besuchen
Verzicht als Lebensstil: Wir hätten gern ein Downgrade
Mobilfunk, Elektrosmog, Handy-Strahlung – die verschwiegene Gefahr (Videos)
Inhaltsstoffe von Zahnpasta sind offenbar so gefährlich wie Asbest
Das universelle Verblödungssystem (Video)
Warum die Umweltorganisation Greenpeace die Existenz von Chemtrails an unserem Himmel bestreitet
Von der Großstadt aufs Land: Unsere kleine Selbstversorger-Farm (Video)
Die Ja-Sager – Deutschland züchtet eine dumme Generation
Ein Drittel belastet – Hormonelle Stoffe in Pflegeprodukten
Zu viel Fluorid: Dumm durch Zahnpasta
Coca-Cola – das süße „Gift“ der Menschheit
Die Flourid-Lüge: Australiens TV durchbricht die Zensur (Video)
Krebs und Tumore durch Handy-Strahlung: Forscher finden alarmierende Spuren im Speichel
Volksverdummer: BRAVO bietet Studiengang
Studie zur Gedächtnisleistung – Zucker soll Vergessen fördern
Chemotherapie: Das falsche Versprechen der Heilung vom Krebs
Alte Apfelsorten schützen von Allergiesymptomen
Stiftung Warentest: Wasser mit ‘mangelhaften’ Geschmäckle
Salz: Weißes Gold oder weißes Gift?
Obst und Gemüse mit Perchlorat kontaminiert
Massenmord an Büffelkälbern für Mozzarella in Italien
Gefährliche Phosphate in Lebensmitteln
180.000 Todesfälle mehr durch Energydrink, Eistee, Fruchtsaft und Limo…
Untersuchung von Stiftung Warentest: Zu viele Keime im Salat
Aspartam – Wie wir systematisch vergiftet werden (Videos)
Dickmacher in Softdrinks: So süß, so schädlich
Fluor/Fluorid ist giftig und nicht lebenswichtig außer in pflanzlicher Form
Aspartam – Gift aus dem Supermarkt in Säften, Energy-Drinks, Kaugummis, Bonbons und mehr
Schimmel-Alarm bei deutschem Supermarkt-Käse
7 Milliarden Gehirnwäsche-Kandidaten?
Wenn Informationen verdummen – Die zwölf Gebote des Idiotentums in TV-Nachrichten
Massen-Hypnose durch Kino und Fernsehen (Video)
Organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen – wie Patienten und Verbraucher betrogen werden
Transgene Nahrungsmittel-Matrix: Blinde Kühe im Koma, unfähig zu leiden
Die Milch machts: Krankheit (Video)
Chemotherapie: Das falsche Versprechen der Heilung vom Krebs
Eine andere tolle Möglichkeit, ohne (oder zumindest mit viel weniger) Plastik-Verpackung zu leben ist, seine Seifen nicht im Supermarkt zu kaufen, sondern in kleineren Manufakturen. Eine, die ich kenne, wäre zB diese hier: http://www.seifonia.de/Shop-Handgemachte-Seifen/
Viele Grüße!
Jens