„Erst senden, wenn Ende der Welt bestätigt“: Dieser Vermerk steht im internen CNN-System bei einem Video, das ein Ex-Praktikant nun öffentlich gemacht hat. CNN-Gründer Ted Turner hatte einst gesagt, sein Newskanal werde senden bis zum Jüngsten Tag.
Als die Titanic sank, spielte die Kapelle weiter, das ist bekannt. Der Überlieferung zufolge soll der Choral „Näher, mein Gott, zu Dir“ das letzte Stück gewesen sein, das die Musiker spielten, bevor sie die Instrumente abstellten. Wie passend also, dass Ted Turner, der legendäre Chef des Nachrichtensenders CNN, diese Musik im Sinn hatte als Abschied für den Fall, dass die Welt zu Ende geht.
Schon vor der Gründung des Kanals im Sommer 1980 soll Ted Turner verkündet haben: „Wir starten am 1. Juni, und wir bleiben auf Sendung bis zum Ende der Welt.“ So zitierten ihn die „New York Daily News„. Wenn die Welt untergehe, werde CNN darüber berichten, „dann spielen wir ‚Nearer, my God, to Thee‘ und melden uns ab“. Damit wollte Turner den damals neuen Ansatz eines 24-Stunden-Nachrichtensenders verdeutlichen.
Seither war es zu einem Faszinosum für die ganze Branche geworden, dass es für den finalen Anlass tatsächlich ein Video geben soll. Einem Reporter des Magazins „New Yorker“ spielte Turner das Band 1988 sogar vor. Der Sendergründer sagte, er habe die versammelten Marschkapellen von Heer, Marine und Luftwaffe das christliche Werk aufnehmen lassen. Mit den Worten „Ich kann das nicht ansehen ohne Tränen in den Augen“ verließ er daraufhin den Raum, und der Reporter sah ein etwa einminütiges Video.
Dieses Band will Michael Ballaban im internen Senderarchiv gefunden haben, als er 2009 bei CNN als Praktikant arbeitete. Heute schreibt er für „Jalopnik„, einem Blog zu Automobil-Themen des New Yorker Website-Konglomerats Gawker. Dort hat er nun seine Geschichte veröffentlicht – und auch das Video, das CNN senden würde, wenn die Welt endet.
Das Bild ist körnig und verwaschen, wie es bei Videobändern aus den Achtzigerjahren nicht selten ist. Die Musik wird, dem Anlass entsprechend, sehr getragen gespielt. Als der letzte Ton verklungen ist, nehmen die Musiker ihre Instrumente herunter, und das Bild blendet auf schwarz ab.
(CNN-interner Archiveintrag zum „Doomsday Video“)
Michael Ballaban dokumentiert in seinem Blogbeitrag auch den CNN-internen Archiveintrag zu dem Stück. „Turner Doomsday Video“ ist es demnach betitelt – und mit einem in dramatischem rot gehaltenen Vermerk versehen: „HFR till end of the world confirmed“. „HFR“ steht dabei für „Hold for release“. Man kann es also übersetzen mit „Erst senden, wenn Ende der Welt bestätigt“.
Dies wirft vor dem Hintergrund der nachrichtenjournalistischen Praxis einige interessante Fragen auf. Wer kann das Ende der Welt bestätigen? Gilt das Zweiquellenprinzip? Ist nach der Bestätigung noch eine ganze Minute Zeit, um „Näher, mein Gott, zu Dir“ abzuspielen? Wer macht das? Und gibt es dann überhaupt noch ein Publikum?
CNN selbst hat sich zu der Meldung, die unter anderem von der Online-Redaktion der „New York Times“ aufgegriffen wurde, nicht geäußert.
Jedenfalls ist es ein beruhigendes Gefühl, glauben zu können, dass zumindest der berühmteste Nachrichtensender der Welt auf alle Eventualfälle vorbereitet ist. Ob das auch bei den deutschen Kollegen so ist? Falls nicht, was würden Sie Phoenix, N24 oder n-tv als finalen Beitrag vorschlagen?
Video:
Quellen: PRAVDA TV/CNN/Spon vom 06.01.2015
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Meiner Meinung nach sollten sie mit der Weltbevölkerung reinen Tisch machen und alle Wahrheiten auf den Tisch bringen. (9/11, Aliens usw.)
Ist ja sowieso das Ende.