Spare in der Zeit, so hast du in der Not: Schweizer Experte rät zu Notvorräten an Lebensmitteln und Strom

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Die meisten Grossverteiler und Detailhandelsgeschäfte wären bei einem längeren Stromausfall «schon nach zwei Tagen ausgeschossen», warnt ein Experte des Bundes.

Können Sie sich vorstellen, dass Lebensmittel und Trinkwasser einmal nicht jederzeit verfügbar sein könnten? Was ist, wenn ein Hochwasser die Straßen unpassierbar macht? Erdbeben oder Vulkanausbrüche ein Dorf von der Außenwelt abschneiden? Starker Schneefall die Versorgung von Geschäften unmöglich macht? Oder ein Stromausfall die öffentliche Versorgung lahmlegt?

Spare in der Zeit, so hast du in der Not: Die Schweizer Haushalte sollen wieder wie früher Notvorräte halten müssen, wie die Zeitung Schweiz am Sonntag berichtet. Dies als Konsequenz aus einer Krisenübung.

Im November leitete Toni Frisch die Sicherheitsverbundsübung 14 von Bund, Kantonen und Städten zu Stromausfällen und Grippepandemie. Der ehemalige Leiter humanitäre Hilfe des Bundes will Ende April Bundesrat und Regierungsräten seinen Schlussbericht abgeben.

Darin empfiehlt er, die 2,5 Millionen Schweizer Haushalte wieder zu einem Notvorrat anzuhalten. «Sie sollten 10 Kilo Notvorrat anlegen, wie man das früher gemacht hat», bestätigt Frisch gegenüber der Schweiz am Sonntag.

Hauptsorge gilt Gütern des täglichen Bedarfs

In einen Notvorrat gehöre Reis, Salz, Konserven, Trockenfleisch, Knäckebrot, Wasser und eine Taschenlampe. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) hat dazu das Merkblatt «Kluger Rat – Notvorrat» herausgegeben. «Meine Hauptsorge sind Güter des täglichen Bedarfs», sagt Frisch. Die meisten Grossverteiler und Detailhandelsgeschäfte wären bei einem längeren Stromausfall «schon nach zwei Tagen ausgeschossen», glaubt er.

Zudem seien Tiefkühllager innerhalb von vier bis fünf Stunden aufgetaut. «Es geht deshalb darum, die Menschen zu sensibilisieren, das Bewusstsein für eine solche Situation zu schärfen, um Panikkäufe zu verhindern.» «Eine Epidemie könnten wir bewältigen», sagt Toni Frisch.

Zu dieser Überzeugung sei er nach der Krisenübung bekommen. Anders schätzt er die Situation beim Strom ein. «Die Auswirkungen einer länger dauernden Strommangellage haben viele massivstens unterschätzt. Gott sei Dank spielten wir ihn endlich durch.» Eine moderne Gesellschaft wie die Schweiz sei sehr abhängig von Strom, sagt er. Eigentlich könne sich die Schweiz wirtschaftlich einen Ausfall gar nicht leisten. «Er kostet zwischen zwei bis vier Milliarden pro Tag.

Mit einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zwei Wochen sind Sie hierfür gerüstet, so das deutsche Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Hinweise für die Vorratshaltung:

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Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit.

  • Halten Sie pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig.
  • Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, länger lagerfähige Getränke.
  • Keine Experimente. Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen.
  • Strom weg? Achten Sie darauf, dass Esswaren auch ohne Kühlung länger gelagert werden können und ein Großteil Ihres Vorrats auch kalt gegessen werden kann.
  • Alle Lebensmittel sollten ohne Kühlung längerfristig haltbar sein. Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beschriften Sie Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum.
  • Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
  • Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.
  • Tiefgekühlte Lebensmittel zählen auch zum Notvorrat. Sie lassen sich bei einem Stromausfall problemlos verbrauchen. Frieren Sie einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder ein.
  • Kochen ohne Strom und Gas? Im Handel gibt es viele Alternativen wie Campingkocher etc.
  • Denken Sie bei der Vorratshaltung auch an Spezialkost – z. B. für Diabetiker, Allergiker oder Babys.
  • Haben Sie Haustiere? Decken Sie deren Bedarf ab!

Eine Checkliste finden Sie in der Mitte der Broschüre. Dort finden Sie Tabellen, nach denen der tägliche Bedarf eines Menschen an Nahrung und Getränken wiedergegeben ist.

„Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“

Checkliste

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Quellen: PRAVDA TV/de.sott.net/Nordwestschweiz/bbk.bund.de vom 25.01.2015

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