Noch in diesem Jahr soll die Bank des Südens ihren Betrieb aufnehmen. Dies sei während des Gipfeltreffens der Union südamerikanischer Nationen (Unasur) beschlossen worden, sagte der Präsident von Venezuela, Nicolás Maduro, gegenüber dem lateinamerikanischen Fernsehsender Telesur. Auch der Reservefonds des Südens werde aktiviert.
Während des Treffens des südamerikanischen Staatenbundes vergangene Woche in Ecuador hatte der Präsident des Landes, Rafael Correa, wiederholt auf die Notwendigkeit eigener Finanzinstitutionen gedrängt. „Es ist paradox, während die Unasur-Länder 760 Milliarden US-Dollar bei Banken in der sogenannten Ersten Welt deponiert haben, ist die Region immer noch von ausländischen Krediten und Investitionen abhängig“, so Correa. Der Block habe die Kapazität, sein eigenes Finanzsystem aufzubauen und nicht von ausländischen Fonds abhängig zu sein.
Die Bank des Südens ist seit 2007 im Aufbau. Die Gründungsakte wurde am 9. Dezember 2007 von den Präsidenten von Ecuador (Rafael Correa) und Bolivien (Evo Morales), dem amtierenden Präsidenten von Argentinien und ersten Unasur-Generalsekretär, Néstor Kirchner, der gewählten Präsidentin Argentiniens, Cristina Fernández, sowie den Präsidenten von Brasilien (Lula Da Silva), Paraguay (Niconar Duarte) und Venezuela (Hugo Chávez) unterzeichnet.
Neben der Bank soll es auch einen Fonds des Südens und eine gemeinsame Währung geben. Ziel ist es, nicht mehr abhängig von Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu sein und eine größere Unabhängigkeit vom US-Dollar zu erreichen. Die Anfangseinlage der Bank soll sieben Milliarden US-Dollar entsprechen. Im Unterschied zum IWF haben die Mitgliedsländer unabhängig von ihrer finanziellen Einlage die gleichen Stimmrechte. Zu den beteiligten Ländern gehören derzeit Argentinien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Paraguay, Uruguay und Venezuela.
Quelle: amerika21.de vom 13.12.2014
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