Die Lokomotive des Euroraums zieht nicht mehr: Alle Indikatoren brechen ein, die führenden Institute korrigieren ihre Prognose nach unten. Die Ursachen sind auch hausgemacht. 2015 wird Deutschland die Eurozone in eine Rezession reißen.
Auch Ökonomen und Politiker wissen, dass Wunder nicht ewig währen. Aber dass die deutsche Sonderkonjunktur so abrupt abbrechen würde, damit hatten sie nicht gerechnet. Über vier Jahre lang staunte alle Welt darüber, wie immun sich Europas größte Volks-wirtschaft gegen das Kränkeln seiner großen Europartner zeigte. Seit dieser schwarzen Woche der Prognosen aber steht fest: Das „German Wunder“ ist zu Ende. Das heißt auch: Die Lokomotive für die schwache Eurozone und Österreichs Wirtschaft zieht nicht mehr so, wie man es von ihr gewohnt ist.
Den Auftakt zum Absturz setzte das wichtigste Stimmungsbarometer: Der IFO-Geschäftsklimaindex ging in der Vorwoche das fünfte Mal in Folge zurück. Am Montag schlug die Industrie Alarm: Ihr brechen die Aufträge weg, im August um 5,7 Prozent. Am Dienstag folgten die Produktionszahlen: minus vier Prozent zum Vormonat, der stärkste Rückgang seit Januar 2009. Am Donnerstag steuerte der erfolgsverwöhnte Exportsektor seine Hiobsbotschaft bei: minus 5,8 Prozent. Schließlich präsentierten die führenden Forschungsinstitute ihr Herbstgutachten – und mussten ihre frohgemuten Prognosen aus dem Frühling kräftig nach unten revidieren: Statt um 1,9 Prozent wie erwartet wird die deutsche Wirtschaft heuer nur um 1,3 Prozent wachsen. Der Rückgang im Frühling war also keine „Delle“, die sich rasch ausgleichen lässt. Im dritten Quartal stagnierten die Aktivitäten. Was nun bevorsteht, ist wohl keine Rezession, kein abrupter Absturz wie in den Indizes, aber eine längere, schmerzliche Schwächephase. Auch für das kommende Jahr sehen sie statt zwei Prozent Wachstums nur noch 1,2 Prozent voraus.
Dem Schrecken folgt das bange Fragen: warum? Die Analyse fällt nicht leicht, weil viele Ursachen zusammenkommen. Da sind die Krisenherde Syrien, Irak, Ukraine. Besonders betroffen sind die Exporteure vom drohenden Handelskrieg mit Russland: Die Ausfuhren dorthin gehen heuer um ein Fünftel oder sechs Mrd. Euro zurück. Schwerer noch als die Sanktionen wiegt die Verunsicherung. Auch aus der Eurozone, in die 40 Prozent aller deutschen Ausfuhren gehen, kommen schlechte Nachrichten: Italien rutscht in eine Rezession, Frankreichs Wirtschaft stagniert. Sogar die Schwellenländer China und Brasilien, bisher dankbare Abnehmer von immer mehr Maschinen und Autos aus Deutschland, verlieren deutlich an Schwung.
Wohltaten statt Reformen
Aus alldem ziehen die deutschen Unternehmen vor allem eine Konsequenz: Sie kaufen selbst weniger Maschinen und bauen keine neuen Hallen. Weil der Rückstau aber groß ist, hatten die Ökonomen fest mit kräftig anziehenden Investitionen gerechnet. Wenn sie ausbleiben, drückt das auf die Produktivität: Die Fabriken sind nicht auf dem neuesten Stand, deutsche Anbieter weniger wettbewerbsfähig. Dass der Standort an Attraktivität verliert, liege aber vor allem an der Politik – davon sind die Gutachter überzeugt. Was die Große Koalition an „Reformen“ umsetzt, sind soziale Wohltaten, die der Wirtschaft das Leben schwer machen. Die Union leistet sich die Mütterrente, die SPD die „Rente mit 63“. Der flächendeckende Mindestlohn dürfte 2015, erstmals seit Langem, wieder zu mehr Arbeitslosen führen, vor allem im Osten. Noch in Ordnung sind die öffentlichen Finanzen. Die Ökonomen raten, Überschüsse zur Belebung einzusetzen: Eine Wiedereinführung der degressiven Abschreibung könnte Unternehmen zu mehr Investitionen verlocken, ein Abbau der Kalten Progression die Bürger zu mehr Konsum.
Kanzlerin Merkels Regierung möchte zumindest den Eindruck erwecken, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt hat. Im ersten Koalitionsausschuss seit Beginn der Legislatur-periode ging es diese Woche um ein Thema, das schon lange nicht mehr auf der Tagesordnung stand: einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs für mehr Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit. Nun hoffen die Unternehmen, dass den Worten Taten folgen.
Top-Ökonom: „Deutschland wird 2015 die Eurozone in eine Rezession reißen“
Steen Jakobsen ist der Chef-Ökonom der dänischen Saxo Bank. Im Mai sagte er den wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland voraus und behält jetzt Recht. Doch damit nicht genug: Der Experte entwirft schon wieder ein Horror-Szenario.
„Deutschland wird 2015 die Eurozone in die Rezession reißen“: Mit diesem Statement zitiert der „Business Insider“ den Chef-Ökonom der dänischen Saxo Bank, Steen Jakobsen. Die Glaubwürdigkeit dieser Vorhersage wird vor allem dadurch gestützt, was Jakobsen vor wenigen Monaten zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland schrieb: „Es ist auffällig, dass die Märkte eine Sache immer wieder ignorieren: die aufkommende Konjunkturflaute in Deutschland. Natürlich kann der Markt auch in Zeiten geringeren Wachstums stärker werden, aber für mich ist es eine große Sache, dass trotz der negativen Entwicklungen auf der Welt niemand glaubt, Deutschlands Wirtschaft könnte geschwächt werden.“
Diese Hoffnung könnte sich als trügerisch erweisen: Schon im vierten Quartal könne es Deutschlands Wirtschaft schwer treffen, prophezeite Jakobsen bereits im Februar 2014. Nach den Hiobsbotschaften der vergangenen Tage – Auftragseinbruch, Produktionsminus, Exportrückgang – erscheinen seine Visionen nun bedrohlicher denn je.
Zumal der Ökonom von seinem Standpunkt auch weiterhin nicht abweicht – im Gegenteil: Im Gespräch mit dem „Business Insider“ geht er noch einen Schritt weiter und sagt Europa noch weitreichendere Probleme voraus. „Am Ende wird Deutschland sehr wahrscheinlich in eine Rezession schlittern. Und Deutschland wird den Rest der Eurozone mit in die Rezession reißen.“ Er schätze, dass dies schon im ersten Quartal 2015 geschehe.
Quellen: PRAVDA TV/Reuters/FocusOnline/diepresse.com vom 10.10.2014
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Hat dies auf Haunebu7's Blog rebloggt.
Was is denn das für eine sch… Analyse.
Der Zusammenbruch der deutschen wirtschafft hat ganz klare Ursachen.
Nämlich die Lobbyspeichelleckerei unserer Regierung.
Der Abbau des Mittelstandes.
Förderung von sch… Konzernen, die danach brav ins Ausland abhauen.
Keine Reformen in dne wichtigen Fragen der Steuerrechte, die die Schlupflöcher der Megarreichen Konzerne endlich besietigen würden.
Vieleicht liegts aber auch am Lohndumping, und der Ablehnung deutsche rFachkräfte, weil die zu teuer sind.
Oh… oder vielleicht auch daran, das es grossteils nurnoch Billigjobs gibt, oder Zeitbegrenzte Verträge und keine Einarbeitung mehr in den Betrieb wo man ist.
Vielleicht liegts auch daran, daß man heute der Arbeit hinterher rennen muss (Sorry ihr Job ist jetzt in Hintertupfingen, stört sie doch nicht daß sie umziehen müssen… achja in 4 Wochen ist de rJob dann in Obertupfingen am anderen Ende des Landes….
Das Problem liegt SICHER nicht am Mindestlohn, und der Mütterrente und der Rente mit 63.
Achja und vergessen wir nicht noch 2 PunktE:
1.: Die immer schlechter werdenden Bildungsstandarts in Schulen.
2.: Totale Abneidung gegen sämtliche Innovation und Entwiclung.
(Wer braucht schon sowas wie dne Trans Rapit…. (Nur als Berühmtes Beispiel))
Wenn diese Politdeppen ihre Prognosen korrigieren dann ist die Ka…. schon am dampfen. Der Kapitän der Titanic sieht schon den Eisberg, es gibt keine Möglichkeiten den Crash zu verhindern!
Das kann nicht funktionieren. Meine Frau hat drei Jahre in einer Großküche eines katholischen Altenpflegeheims gearbeitet. Für 1.20 Euro die Stunde, nach drei Jahren ging dieser Betrug nicht mehr und der Eurojob wurde aufgelöst. Netterweise bekamen wir Post vom Jobcenter das sie davon ausgehen das meine Frau ja jetzt als „Vollzeitarbeitskraft“dort beschäftigt ist. Erst einmal wurden prophylaktisch alle Leistungen eingestellt. Ich durfte dann bis zum „Chef“ in Cottbus beweisen das meine Frau (Behindert taub) nicht von der christllichsten aller Organisationen eingestellt wurde.
Diese Leute verdienen sich dumm und dämmlich und der Lobbyistenstatt fördert den Betrug jeder Art auch noch.
P.s. dort jobben auch heute noch nur Praktikanten, Eurojobber und Menschen mit 20 Stunden Arbeitsverträgen. Ein Altenheim ist eine „Gelddruckmaschine“ nur für Personal gibt es keines.
Hat dies auf kantodeaschrift rebloggt.
Hat dies auf Matthiass Space rebloggt.
Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.
Und wiedereinmal orakeln die Systemlinge in Pravda-tv. Xentor, das ist nicht das erste Mal.
Z.B. ist der höhere Mindestlohn sogar Voraussetzung für eine Gesundung des Binnenmarkts.
Einst war ich begeistert von diesem Blog, heute ist das anders. Dass die Analysen der ewig Gestrigen hier unwidersprochen wiedergegeben werden. Banken immer noch die Problemlöser sind. Ökonomen die Zukunft deuten können. Nach über 25 Jahren Totalversagen. Was auch immer diese „Experten“ absondern, geholfen hat es nur denen, die ohnehin schon profitierten.
Der erste wirklich effiziente Schritt ist der Weg zurück in die Landeswährung und die Zurückweisung aller EU-Verträge, da nicht rechtsgültig. Eine NGO kann keine Staatsverträge abschließen.
Es hat ja auch nie eines gegeben. Denn „Wunder“ waren und sind immer „Augenblickserscheinungen“ und nie von Dauer. Sie sollen zu etwas daeuerhaften führen.
Herr Putin tut also, was er kann, den Krieg mit Russland, der ihr ja am 24. September 2014 von Herrn Obama in der Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärt wurde, noch weiter zu verhindern.
http://seidenmacher.wordpress.com/2014/10/16/aufruf-zum-umsturz-der-brd/