Samhain

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Samhain („Vereinigung“) ist zusammen mit Imbolc (1. Februar), Beltane (1. Mai) und Lughnasadh (1. August) eines der vier großen irisch/keltischen Feste. Samhain wurde beginnend am Vorabend in der Nacht zum 1. November und an diesem Tage gefeiert. Er wurde früher, wie der Monat samoni im Kalender von Coligny, als Beginn des keltischen Jahres gesehen. In Wales wurde das Fest Nos Calan gaeaf (Nacht des Winteranfangs) genannt und war eine der teir nos ysprydnos („die drei Geisternächte“). Im Irischen heißt das Fest Oíche Shamhna, und im Englischen Halloween.

Samhain – oder übersetzt „Ende des Sommers“ – kennen heute nur noch wenige. Trotzdem feiern in dieser Nacht Menschen in vielen Ländern ein Fest: Halloween.

Irische Auswanderer brachten im 19. Jahrhundert das keltische Fest Samhain nach Amerika und von dort kam es in den letzten Jahren wieder zurück nach Europa.
Eigentlich fällt Samhain auf den Neumond Anfang November wird aber in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert: dem keltischen Neujahr.

Samhain steht für den ewigen Kreislauf von Geburt und Tod. Es ist Ende und Anfang. Mit dem Beginn der Dunkelzeit blieben die Menschen früher mehr in ihren Häusern, zogen sich in sich selbst zurück. Es wurden Geschichten erzählt von Kobolden, Feen, Elfen und anderen Fabelwesen. Die Natur ruht bis Imbolc.

In der Dunkelzeit soll die Grenze zwischen der Welt der Toten und der der Lebenden sehr dünn sein. Und die Kelten glaubten, dass die Toten zu Besuch kamen und stellten ihnen deshalb Essen vor die Tür. Gleichzeitig hatten sie auch Angst vor bösen Geistern. Mit gruseligen Verkleidungen und großen Feuern sollten diese vertrieben werden.

Rom griff auch diesen heidnischen Brauch auf und nutze ihn für seine Zwecke (siehe Ostern, Weihnachten). Papst Gregor IV legte im Jahr 837 fest, dass am 1. November statt des heidnischen Samhain das christliche Allerheiligen gefeiert werden sollte.

Die Menschen durften sich weiterhin maskieren, doch nicht um böse Geister zu ver-treiben, sondern um die Heiligen zu ehren.

Die keltische Tradition geriet aber nicht in Vergessenheit. Und heute erinnern am Abend vor Allerheiligen – früher „All Hallows Eve“ genannt – verkleidete Kinder, die Streiche spielen und gruselige Kürbislaternen an die Tradition des keltischen Neujahrfests Samhain.

Mythologie

Wie bei allen vier Festen wurde angenommen, dass auch zu Samhain die Menschen einen Zugang zu den Wesen der Anderen Welt haben, besonders zu den Bewohnern der Síd (Elfenhügel), die an diesem Tage offenstehen. Es war deshalb nicht ratsam, sein Haus zu verlassen, um nicht mit diesen Repräsentanten der Vorzeit zusammenzustoßen. Dem Unterweltsgott Cenn Crúach („der blutige Kopf“) wurden zu Samhain Blut-Opfer dargebracht, um ihn und die anderen chthonischen Gottheiten um Fruchtbarkeit anzuflehen.

Bei der Anbetung des Cenn-Crúach-Idols zu Samhain starb Tigernmas und nahm drei Viertel der Iren mit in den Tod. Eine besondere Verbindung hatte Samhain mit den Túatha Dé Danann, denn an diesem Tag war die zweite Schlacht von Mag Tuired, in der sie die Fomori besiegten. Deshalb können sie zu Samhain die Sídhe, in die sie später von den Milesiern verbannt worden waren, ohne weiteres verlassen.

Angeblich seit 700 v. Chr. wurden zu Samhain in Tara die feis Temhra („Fest von Tara“) begangen, eine der wichtigsten altirischen Versammlungen. Ebenfalls fand das große Treffen von Ulster in Mag Muirtheimne an diesem Tage statt. Die Anwesenheit jedes Mannes aus Ulster war bei sonstiger Todesstrafe durch den König verordnete Pflicht. Auf dem Hügel von Tlachtga (Hill of Ward bei Athboy, County Meath) wurde das Samhain-Feuer entzündet, von dem die einzelnen Familien das Herdfeuer mitnahmen. In den Erzählungen Echtrae Nerai („Neras Abenteuer“), Airne Fingein („Fingeins Nachtwache“) und Aislinge Oenguso („Oengus‘ Traumgesicht“) wird über die Verbindung der Sagenhelden mit der Anderen Welt am Vorabend des Samhain-Festes berichtet.

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Auch in der römischen Mythologie gab es Tage, an denen die Unterwelt offenstand (mundus patet) und deshalb wichtige Tätigkeiten, wie Militärisches, Schiffsfahrten, Hochzeiten, unterlassen werden sollten. Einer dieser Tage war der 8. November.

Neuheidentum

Samhain ist nicht nur von historischer Bedeutung, sondern wird vor allem im Neu-heidentum neu interpretiert. Die Ursprünge dieses Festes werden hierbei oftmals unter-schiedlich gedeutet und neuheidnische Autoren sind sich über den Zweck des Festes uneinig. So ist schon das Datum unklar. Es wird sich zwar auf den 1. November als Festtag berufen, jedoch gleichzeitig betont, dass das Fest nach dem Mondkalender berechnet wird und hier zumeist einer festen Mondphase (beispielsweise dem Vollmond) zugeordnet wird.

Samhain bildet den dunklen Pol des Jahres und steht somit Beltane, dem hellen Pol, gegenüber. Im Zentrum des Festes steht die Thematik des Todes. An diesem Tag sterben Helden und Götter, epische Schlachten und viele wichtige Ereignisse der Mythologie finden statt und machen aus Samhain ein Fest des „Resümee”. Hierbei werden viele Verträge mit der Anderswelt geschlossen oder wieder aufgelöst, so dass das Über-natürliche in diese Welt eindringt beziehungsweise die Schleier zwischen den beiden Welten besonders dünn sind.

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Dieser Hintergrund macht die Samhain-Nacht zu einer „Begegnung zwischen Lebenden und Toten“ und lässt somit auch Rückschlüsse auf moderne Halloween-Riten zu. Ebenso gehen manche Autoren davon aus, dass Brauchtümer der damaligen Zeit auf das jüngere Allerheiligen übertragen wurde

Quellen: PRAVDA TV/PublicDomain/kindernetz.de/Wikipedia vom 31.10.2014

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