EZB senkt Leitzins auf 0,05 Prozent: Enteignung geht weiter – Banken wälzen den EZB-Strafzins auf Ihr Konto ab

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Die EZB verlangt ab September noch höhere Strafzinsen von Banken, die Geld bei der Notenbank parken. Die deutschen Institute beteuern, das werde nicht zulasten der Kunden gehen. Doch Verbraucherschützer und Finanzberater glauben das nicht.

Im September ließ die Europäische Zentralbank(EZB) zum zweiten Mal ihren Zinshammer fallen: Sie senkte nicht nur den Leitzins auf den historischen Tiefstand von 0,05 Prozent; sie erhöht auch die Strafzinsen für Banken, die Geld bei der Zentralbank parken.

(Foto: Wechselnde Graffiti am Bauzaun des Neubaus der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt mit teilweise ortsbezogen kapitalismuskritischen Motiven)

Seitdem herrscht Angst unter den deutschen Sparern: Sinken die mickrigen Sparzinsen noch weiter? Oder noch schlimmer: Geben die Banken den Negativ-Zins womöglich an ihre Kunden weiter? Müssen Sparer in Zukunft dafür bezahlen, dass sie ihr Geld zur Bank tragen?

Dunkle Zeichen

Die Banken selbst wiegeln noch ab: Ob Geldhäuser den negativen Einlagenzins an ihre Kunden weitergäben, sei eine „geschäftspolitische Entscheidung jedes einzelnen Instituts“, erklärte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes BdB. „Wir erwarten allerdings nicht, dass es zu negativen Einlagenzinsen für Privatkunden kommen wird.“

Beim Dachverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) heißt es: „Für die deutschen Sparer ist mit negativen Zinsen im Kundengeschäft nicht zu rechnen.“
Auch Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon versicherte erneut, die Sparkassen würden den negativen Einlagenzins „sicher nicht“ an ihre Kunden weitergeben: „Wir können den Sparern nicht sagen: Jetzt musst Du für dein Vermögen auch noch Strafe zahlen.“

Hinten herum

Verbraucherschützer befürchten jedoch, dass Banken die neuen Strafzinsen über Umwege auf ihre Kunden abwälzen. „Ich gehe davon aus – und hier nehmen wir die Kreditwirt-schaft beim Wort – dass die Banken das nicht direkt an die Kunden weitergeben werden“, sagt Dorothea Mohn, Geldanlageexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv).

Sie sagt aber auch: „Allerdings ist damit zu rechnen, dass das an anderer Stelle eingepreist wird. Wir haben leider ziemlich undurchsichtige Kontokonditionen.“

Wo genau wird eingepreist?

Auch Max Herbst von der unabhängigen Finanzberatung FMH warnt die Sparer: Erfahrungen mit negativen Zinsen in Dänemark und der Schweiz hätten gezeigt, dass diese „durchaus zu höheren Kontogebühren und steigenden Kreditkosten für die Kunden geführt haben“.

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Der Grund: Die Banken wollen nicht auf den Kosten sitzen bleiben, die ihnen durch den Strafzins entstehen können. „Die Banken werden kein Minus machen“, sagt Herbst. Also werden die Institute versuchen, das Geld wieder hereinzuholen.

Dazu stehen ihnen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Herbst erklärt: „Die Bank wird nicht einfach die Kontoführungsgebühren erhöhen.“ Das sei zu simpel und schrecke Kunden ab. „Die Kosten werden irgendwo versteckt, zum Beispiel bei Dispokrediten oder Ratenkrediten.“

Bei letzteren könnten die Banken Kunden individuell schlechter stellen. „Die Bank begründet die Konditionen dann einfach mit der vermeintlich unzureichenden Bonität des Kreditnehmers“, erklärt Herbst.

Bankgeschäfte werden teurer: Undurchsichtige Manöver auf den Konten

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Noch schwerer zu durchschauen ist es, wenn eine Bank auf eigentlich fällige Zins-senkungen verzichtet. Bei Kreditzinsen hätten die Banken aufgrund des gesunkenen Leitzinses eigentlich Spielraum. Einige Banken haben auch schon niedrigere Dispozinsen angekündigt.

Andere werden darauf verzichten „Statt die Dispozinsen zum Beispiel von 11,9 auf 11,5 Prozent zu senken, lässt die Bank das einfach sein“, sagt Finanzexperte Herbst. Schon habe sie zusätzliche Einnahmen.

Weil solche Manöver kaum zu durchschauen geschweige denn nachzuweisen sind, macht Herbst den Bankkunden wenig Hoffnung. „Sie werden es nicht merken“, sagt er. Sein ernüchterndes Fazit: „Am Ende zahlt immer Kunde.“

Was sollten Sparer tun?

Doch ganz machtlos sind Sparer nicht. Verbraucherschützerin Mohn rät zu erhöhter Wachsamkeit. Banken könnten die Gebühren für solche Dienstleistungen erhöhen, die eher selten anfallen – zum Beispiel Geldabheben im Ausland. „Darauf achten viele Kunden bei der Kontoeröffnung nicht“, warnt Mohn. „Verbraucher sollten genau vergleichen und im Zweifel die Bank wechseln.“

Quellen: panorama-frankfurt.de/FocusOnline vom 05.09.2014

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9 comments on “EZB senkt Leitzins auf 0,05 Prozent: Enteignung geht weiter – Banken wälzen den EZB-Strafzins auf Ihr Konto ab

  1. Damit beginnt die Endphase der Enteignung. Der Zug ist an Zielbahnhof angekommen.
    Freut euch und frohlocket, keiner hat’s geglaubt, Jeder kann es jetzt sehen.
    Diese System ist auf den Hund gekommen, es kommt nicht mehr hoch. Da hilft kein Potenzmittel mehr, alles zwecklos.
    Rette sich wer kann, noch gibt es etwas Gold und Silber, aber ncht mehr lange , die Zeit drängt.
    „Wer zuspät kommt, den bestraft das Leben“. Das wusste schon mal ein kluger Russe.

  2. Tja und?
    Wir sind Deutsche, uns kann man auch die Beine und Arme abhacken, ohne Betäubung.
    Solange DSDS und bildzeitung weiter gehen… stört das nichtmal da sOpfer.
    Jedes Schlachtvieh leistet narkotisiert mehr Wiederstand als Deutsche.

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