Wildwuchs-Wahnsinn: Sparmaßnahme – Frankfurt und Städte im Kreis – Bürger sollen ackern, Städte schludern

Teile die Wahrheit!

bild1

Zugewucherte Bürgersteige, verwilderte Spielplätze – während die Stadtverwaltungen wie selbstverständlich an der Grünpflege sparen, gibt’s sofort eins auf die Finger, wenn Hausbesitzer nicht rechtzeitig ihre Hecke schneiden oder den Gehweg sauber machen.

Wenn es um die Reinigung der Gehwege geht, messen viele Stadtverwaltungen offenbar mit zweierlei Maß. Wegen Sparmaßnahmen in den Grünflächenämtern der Region leidet die Pflege der städtischen Beete und öffentlichen Gehwege. Zugewucherte Bürgersteige und ungeschnittene Hecken sind deshalb an öffentlichen Grundstücken keine Seltenheit.

(Foto: So sah es am Südring in Seligenstadt noch vor kurzem aus. Mittlerweile ist zumindest der Rinnstein gereinigt)

Bürger müssen Pflichten nachkommen

Das hält die meisten Städte jedoch nicht davon ab, weiterhin penibel darauf zu achten, dass ihre Bürger ihren Grünschnittpflichten auch vorbildlich nachkommen. Und wer sich nicht dran hält, kriegt schnell eins auf die Finger. Aktuelle Fälle gibt es genug. Etwa in Seligenstadt, wo das Unkraut gleich bis zu einem halben Meter hoch aus Gehweg und Rinnstein wucherte. Sträucher vom angrenzenden Spielplatz ragen gut 50 Zentimeter auf den Gehsteig. Mittlerweile ist immerhin der Rinnstein gereinigt worden. Anwohner Peter H. ist sauer: „Wir halten hier unsere Gehwege penibel sauber, um keine auf den Deckel zu bekommen, und die Stadt kümmert sich nicht um ihre Grundstücke.“ Im Rathaus legt man allerdings Wert darauf, nicht mit zweierlei Maß zu messen. „Was für den Bürger gilt, sollte auch für die Stadt gelten“, heißt es dort.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Dietzenbach, wo der Spielplatz zwischen Siedler- und Querstraße fast dauerhaft zugewuchert ist. Die Wege dort sind als solche fast nicht mehr zu erkennen, das Gras steht bis zu 30 Zentimeter hoch. „Einen Rasenmäher hat die Wiese schon lange nicht mehr gesehen“, sagt ein Anwohner. „Aber wenn ich mal die Gass’ nicht kehre, gibt’s gleich ein Schreiben der Stadt.“ Schon mehrmals habe er sich beschwert, passiert sei bisher nichts.

bild2

(So wuchert es in Offenbach)

Wenn die Stadt schludert, bleibt das folgenlos

Bei der Dietzenbacher Stadtverwaltung bestätigt man dieses Ungleichgewicht. „Wer seiner Reinigungspflicht nicht nachkommt und den Gehweg zuwuchern lässt wird von uns dazu aufgefordert“, heißt es bei der zuständigen Abfallwirtschaft und im Ordnungsamt der Stadt. Wer nicht reagiere, müsse ein Ordnungsgeld bezahlen. Dort gibt man auch unverholen zu: „Wenn die Stadt ihrer Reinigungspflicht nicht nachkommt, regeln wir das verwaltungsintern. Ordnungsgelder oder Fristen werden hier aber nicht gesetzt.“ Durch Personalknappheit könne es deshalb auch mal länger dauern, bis so eine Reinigung durchgeführt werden kann.

Hecke wird geschnitten, Unkraut aber stehen gelassen

Auch in Frankfurt und im Taunus, wie etwa in Hattersheim, kennt man das Problem. Um seine Sparziele zu erreichen, fährt man in Hattersheim die Qualität der Pflege für öffent-liche Grünflächen zurück, argumentiert man im Rathaus. Bernd Roser, Abteilungsleiter der Frankfurter Grünflächenunterhaltung, muss ebenfalls knapsen: „Wir überlegen natürlich, wo man sparen kann, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden.“ So könne es vorkommen, dass man zwar eine Hecke schneide, wuchernden Löwenzahn oder hohes Gras stehen lasse. Grundsätzlich ist in Frankfurt zwar die FES für die Gehwegsäuberung zuständig. Wenn allerdings etwas vom Grundstück auf den Gehweg wächst, winkt auch hier die Stadt erst mit dem Finger und dann mit dem Ordnungsgeldbescheid.

300x250

Alexander Wiech, Sprecher des Eigentümerverbandes Haus und Grund findet das ein starkes Stück: „Die öffentliche Hand muss mit gutem Beispiel vorangehen. Oder es eben lassen. Dann sollten die Städte ihre Bürger aber auch nicht dazu auffordern.“

Quelle: extratipp.com vom 17.08.2014

Weitere Artikel:

Gera ist pleite: Einmaliges finanzielles Elend in Deutschland

300x250 boxone

Wie Hessen seine Lehrer mit Arbeitslosigkeit zermürbt

EU-Schwachsinn: Von Samen, Glühbirnen und Springtürmen

Städte und Gemeinden: Am Gängelband

Marode Infrastruktur: Jede zweite Landstraße in Deutschland ist eine Schlagloch-Piste

Bonzen-Brosche

Deutsche müssen mehr Steuern zahlen als andere Staaten

Studie des Steuerzahlerbunds: Der privatisierte Staat – So verschleudern Kommunen Ihr Geld

Kita-Aus: Kirche will Städte erpressenStädtepleiten voraus“De facto sind viele deutsche Städte längst bankrott”Verkehrsinfrastruktur: Jede zweite Brücke der Kommunen ist marodeSchuldner-Atlas: Deutschland rutscht in die SchuldenfalleZustand der Straßen dramatisch: Verkehrsminister wollen Geld von SchäubleDas Euro-Abenteuer wird zu teuer für DeutschlandMarode Gleise: Bahn kämpft mit BilligbautenDie Weltrepublik – Deutschland und die Neue Weltordnung (Videos)Der Schwarze Peter geht um – Warum gibt es zu wenig Krippenplätze?EU-Wahnsinn: Deutschland bleibt auf seinem Biodiesel sitzenDeutschland verkommt zum Saustall, Volk leidet an Wahrnehmungsstörung250.000 Jugendliche ignoriert: Regierung trickst bei Lehrstellen-StatistikGesteuerter Protest: FEMEN – Eine wahrhaftig skandalöse EnthüllungSoziale Schieflage: Kinderbetreuerinnen sind für die Gesellschaft wertvoller als Top-BankerPolitparasiten: EU-Sklaven sollen online-”Ohr­marke” bekommen wie ViehDeutsche Kommunen als Schulden-Sklaven: Keine neuen Schulen, Krankenhäuser, StraßenEU-Diktatur bringt Wasser-Petition trotz einer Million Unterschriften zu FallGlobale Schuldenkrise: Deutschland viel gefährdeter als die USAMüll wird durch neues Gesetz für den Bürger teurerDer Irrglaube vom sauberen Grundwasser in DeutschlandFehlende Studienplätze: Die ganz große SchummelrechnungBerliner Bürger zum Länderfinanzausgleich: „Wo ist denn das Geld? Hier verrotten die Straßen!“EU: Der Kern ist faulStaatenlos & Neue Welt Ordnung oder Heimat & Weltfrieden (Kurzfilm)Ziel ist der autoritäre ZentralstaatDeutschland: Der geheime Plan (Videos)

About aikos2309

9 comments on “Wildwuchs-Wahnsinn: Sparmaßnahme – Frankfurt und Städte im Kreis – Bürger sollen ackern, Städte schludern

  1. …ist beim laub entfernen und winterdienst genauso…selber geld einsparen und pflichten vernachlässigen und dann noch das ordnungsamt losschicken um zusätzlich bei den anwohnern einzusacken…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert