Bis Ende der 1990er Jahre haben die USA endgültig die führenden Positionen in der Weltpolitik eingenommen. Damals stand Washington vor einer neuen Aufgabe: diese Tatsache im Bewusstsein der Weltgemeinschaft zu verankern. Als Werkzeug zur Festigung dieser Überzeugung wählte die amerikanische Macht Jugoslawien.
(Foto: US-Ausrüstung aus dem Kosovo-Krieg, sichergestellt von serbischen Truppen, ausgestellt in einem Museum in Belgrad)
Als Vorwand für die Einleitung der Luftangriffe gegen dieses Land wählte man die Anti-Terror-Operation einer serbischen Sondereinheit im Dorf Račak im Januar 1999. Sie als einen Massenmord an der albanischen Zivilbevölkerung darstellend, verkündeten die USA den Beginn einer „humanitären Intervention“ und schritten zur gnadenlosen Vernichtung der zivilen und militärischen Infrastruktur Jugoslawiens, ohne dass es diesbezüglich eine Entscheidung des UN-Sicherheitsrates gegeben hatte. Mit diesem Handeln habe Washington faktisch das Völkerrecht mit Füßen getreten, meint der Experte Wladimir Kosin aus dem Russischen Institut für Strategie-Studien:
„78 Tage lang bombardierten die USA und die Nato Jugoslawien, sie ließen 27.000 Tonnen verschiedenster Bomben und Raketen niederhageln, 2.000 Zivilisten fanden dabei den Tod, darunter 400 Kinder, 40.000 Häuser wurden zerstört.“
Erst später stellte sich heraus, dass das Massengrab der angeblich vom serbischen Militär erschossenen Vertreter der albanischen Zivilbevölkerung eine Falsifikation gewesen war, die die US-Geheimdienste organisiert hatten. Die meisten der beim Dorf Račak entdeckten Toten waren Kämpfer der Armee für die Befreiung des Kosovo.
Das Ergebnis der Nato-Aggression wurde der endgültige Zerfall Jugoslawiens. Die Wirtschaft der zu seinem Bestand gehörenden Gebiete war völlig zerstört, die Land-wirtschaft litt unter einem Wall von Sanktionen, und die Industrieproduktion war praktisch völlig zerrüttet.
Dass Washington damals Jugoslawien als Opfer wählte, war kein Zufall. Die Leiterin des Zentrums zur Erforschung der neuzeitlichen Balkan-Krise am Institut für Slawistik der Russischen Akademie der Wissenschaften, Jelena Gusskowa, meint, die Militäraggression gegen dieses Land sei ein Teil der komplexen Operation zur Zerstörung des multi-nationalen Staates gewesen. Konkret sagte sie Folgendes:
„Die Gründe sind der Ungehorsam der Führung Jugoslawiens und ihr nicht vorhandener Wunsch, sich mit dem von außen aufgedrängten Willen abzufinden. Die Verhandlungen zwischen Slobodan Milošević und Richard Holbrooke(seinerzeit Sonderbeauftragter der USA auf Zypern und in Jugoslawien) im Oktober 1998 brachten nicht die gewünschten Ergebnisse. Slobodan Milošević stimmte einer Stationierung von Nato-Truppen auf seinem Boden nicht zu. Und da sagte man ihm: ‚Wir werden euch bestrafen‘.‘‘
Im Ergebnis der Nato-Operation verkündete das Kosovo seine Unabhängigkeit, was ja Washington auch durchsetzen wollte. Die Amerikaner errichteten daraufhin im Kosovo sofort ihren zweitgrößten Militärstützpunkt in Europa – Camp Bondsteel. Er erlaubt es den USA, den Mittelmeer- und Schwarzmeer-Raum zu kontrollieren, ebenso die Routen in den Nahen Osten, nach Nordafrika und in den Kaukasus, ebenso den Transit von Energieträgern aus der Kaspischen Region und aus Zentralasien. Für die USA ist ein Stützpunkt in Serbien durchaus rechtmäßig und sehr vorteilhaft. Die Amerikaner zahlen für die Nutzung staatlicher Bodengrundstücke im Kosovo rein gar nichts.
Video: Dokumentation „Why“? / „Warum“? – 15 Jahre nach dem Völkermord der NATO in Jugoslawien. Teil 1
Quellen: Wikipedia/Stimme Russlands vom 06.05.2014
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(Sorry, I can read, but not so well write, German:) The whole botched Balkans policy debacle started even earlier when Germany’s chancellor Helmut Kohl, misinterpreting the unique situation of Yugoslavia as against the more ethnically homogenous Eastern republics, offered seceding Yugoslav ex-republics speedy diplomatic recognition. This encouraged everyone to secede from Yugoslavia until Serbia (Montenegro doesn’t really count internationally) was left „holding the baby“. This precipitated the Balkans wars. The then German postal minister Schwarz-Schilling, later High Commissioner for Bosnia-Herzegovina, resigned in disgust from the German cabinet. The US itself added to the disaster as it nhas few really foreign-policy-savvy politicians nowadays (and if, like Brzeszinski, they are cold war „hawks“). This is why again they refuse to try and understand Putin, who, unlike US politicians in general, speaks foreign languages and has been posted abroad before becoming president.