Nicaragua plant eigenen "Panama-Kanal", Biologen warnen

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Der Panama-Kanal fungiert als künstlicher Verbindungspunkt zwischen Atlantik und Pazifik und stellt damit eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt dar. Jährlich wird der künstlich angelegte Kanal von etwa 14.000 Schiffen genutzt. Nicaragua möchte nun gemeinsam mit chinesischen Investoren einen eigenen Kanal bauen – trotz Sorgen um die betroffenen Bioreservate.

(Bild: Nicaraguasee vom „Panama-Kanal“-Gegenstück bedroht)

Gerade befindet sich der seit sieben Jahren andauernde Ausbau des Panama-Kanals in den letzten Zügen, da folgt bereits das nächste Mega-Projekt: Für 40 Milliarden US-Dollar möchte die chinesische Investorengruppe Hong Kong Nicaragua Canal Development (HKDN) einen neuen, effizienteren Kanal bauen lassen, dieses Mal jedoch in Nicaragua.

Die dortige Regierung hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Kein Wunder, schließlich ist der Panama-Kanal allein für knapp acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts Panamas verantwortlich. Auch auf Nicaragua kämen demnach enorme Profite zu. Die Wirtschaft soll durch den Bau im Jahre 2016 um ganze 14,6 Prozent wachsen – ein riesiger Anstieg im Vergleich zu den 4,5 Prozent Wachstum im Jahre 2013. Die neue Wasserstraße soll dem Panama-Kanal dabei in Nichts nachstehen – ganz im Gegenteil. Der künstliche Schifffahrtsweg soll in der Lage sein, Containerschiffen mit einer Tragfähigkeit von bis zu 400.000 Tonnen eine Durchfahrt zu ermöglichen. Auch nach dem Abschluss des derzeit laufenden Ausbaus ist im Panama-Kanal nur für Schiffe mit halb so viel Ladung Platz.

Nicaragua-Kanal: Gewaltige 270 Kilometer Länge

Bereits im Dezember dieses Jahres soll der Bau beginnen, damit der neue Kanal schließlich im Jahre 2019 ersten Schiffen die Durchfahrt ermöglichen kann. Der Aufwand wäre riesig: Mit einer geplanten Länge von 270 Kilometern lässt der Kanal sein Gegen-stück in Panama (82 Kilometer) geradezu mickrig wirken. Es regt sich jedoch auch Widerstand. So warnen die Biologen Axel Meyer und Jorge A. Huete-Pérez etwa davor, dass ein Nicaragua-Kanal die ökologische Umgebung ruinieren könnte. Sie zeichnen ein besorgniserregendes Bild. Demnach würde allein die Abgrabung der Erde die Zerstörung von etwa 400.000 Hektar Regenwald und Sumpfgebieten bedeuten.

Auch zahlreiche Bioreservate würden laut Meyer und Huete-Pérez in Gefahr geraten. Selbst 240 Kilometer nördlich der wahrscheinlichsten Route des Kanals würde das Ökosystem des Bosawas Biosphere Reserve, in dem zahlreiche nahezu ausgestorbene Tierarten leben, geschädigt werden. Das Cerro Silva Natural Reserve wäre wohl sogar direkt betroffen. Auch zahlreiche Einheimische würden durch den Kanal ihren Lebensraum verlieren.

Quellen: gulli.com vom 05.05.2014

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