War Michail Gorbatschow für den Zerfall der Sowjetunion verantwortlich, weil er sich nicht an die Gesetze gehalten hat? Russische Parlamentarier wollen diese Frage durch die Generalstaatsanwaltschaft klären lassen.
Fünf Abgeordnete der Staatsduma fordern in einer Anfrage an den Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation, Jurij Tschajkin, die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Zerfall der UdSSR im Jahr 1991 zu überprüfen.
(Foto: Ein Freimaurer-Handschlag und zwei Präsidenten, Ronald Reagen und Michail Gorbatschow)
Die Anfrage wurde von den beiden Kommunisten Iwan Nikitschuk und Oleg Denisenko sowie von Michail Degtjarew, einem Mitglied der Liberaldemokratischen Partei, und zwei Vertretern der stärksten Partei „Jedinaja Rossija“ („Einiges Russland“) Anton Romanow und Jewgenij Fjodorow unter-zeichnet. Die linksgerichtete Partei „Sprawedliwaja Rossija“ („Gerechtes Russland“) beteiligte sich nicht. Geklärt werden soll, ob es gegen die UdSSR gerichtete Interventionen anderer Länder gab und ob es damals einen Umsturz, ähnlich wie jetzt in der Ukraine, gab.
Zudem äußerten die Abgeordneten den Verdacht, dass die damalige Regierung der Sowjetunion unter der Führung von Michail Gorbatschow eine Reihe an Gesetzesüber-tretungen zugelassen habe, die zum Zerfall des Landes geführt haben. „Wir erwarten eine Einschätzung der Rechtsgrundlagen für die Staatlichkeit aller ehemaligen Sowjet-republiken“, sagte Fjodorow. Er ist überzeugt, dass eine neue Einschätzung der bereits zwanzig Jahre zurückliegenden Ereignisse die Entwicklung der nationalen Befreiungs-bewegungen auf den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion unterstützen könne, so „zum Beispiel in Bezug auf die Souveränität der Ukraine“, erklärte Fjodorow.
Die Parlamentarier weisen weiter darauf hin, dass die Bürger der UdSSR sich bei einem Referendum für die Aufrechterhaltung der staatlichen Einheit ausgesprochen hatten, die sowjetischen Führer jedoch gesetzeswidrige Handlungen unternommen hätten, die zum Zusammenbruch des Landes führten.
Gorbatschow reagiert gelassen
Konkret beschuldigen die Abgeordneten den ersten Präsidenten der Sowjetunion Michail Gorbatschow. Indem er den Staatsrat der UdSSR gegründet hat, habe er den Zerfall der Sowjetunion eingeleitet. In der Verfassung sei ein solches Organ als Teil des Staates nicht vorgesehen gewesen. Der Staatsrat hatte unter anderem die Unabhängigkeit der baltischen Sowjetrepubliken anerkannt. Mit der Unterzeichnung des Abkommens zur Gründung der Gemeinschaft unabhängiger Staaten am 25. und 26. Dezember 1991 durch die Regierungschefs der Sowjetrepubliken wurde die UdSSR aufgelöst.
Gorbatschow hat bereits auf die Neuigkeiten reagiert. Er nannte die Initiative der Abgeordneten „undurchdacht und übereilt“. Der ehemalige Präsident der UdSSR gab an, dass die Versuche, ihn für den Zerfall des Landes zur Verantwortung zu ziehen, vom historischen Standpunkt aus nicht gerechtfertigt seien. Er unterstellte den Abgeordneten Eigen-PR.
Die Generalstaatsanwaltschaft muss die Anfrage der Abgeordneten dennoch prüfen und beantworten. Fjodorow geht davon aus, dass die Behörde innerhalb eines Monats reagieren werde. Gorbatschow bleibt gelassen und stellt seinen Standpunkt dar: „Wenn man mich beschuldigt, ich hätte Osteuropa abgegeben, dann antworte ich: Wem habe ich es denn gegeben? Polen den Polen, die Tschechoslowakei den Tschechen und Slowaken sowie Ungarn den Ungarn.“
Vorwürfe sind nicht haltbar
Russische Politikexperten sind sich uneins, ob es sinnvoll ist, so lang zurückliegende Ereignisse zu prüfen. Einig sind sie sich darin, dass die Untersuchung wohl kaum gründlich und sorgfältig durchgeführt werden wird. „Ich begrüße die Initiative der Abgeordneten, denn es ist unbedingt notwendig, den Zerfallprozess der Sowjetunion zu untersuchen. Doch ich sehe die Resultate dieser Untersuchung eher skeptisch“, so Wladimir Gorjunow, Mitglied des Rates der Vereinigung der Politologen. „Viele Dokumente sind wahrscheinlich vernichtet worden und außerdem sind die heutigen russischen Eliten in vielen Punkten mit den Ereignissen verbunden, oder zumindest mit Leuten, die dabei eine wichtige Rolle gespielt haben“, führt er weiter aus.
Gorjunow sieht Gorbtschow nicht in der Verantwortung für den Zerfall der Sowjetunion: „Er war nicht der Initiator oder Organisator dieser Ereignisse.
Zur Verantwortung ziehen muss man diejenigen, die den Vertrag zur Gründung der Gemeinschaft unabhängiger Staaten unterschrieben haben, darunter auch die heutigen Regierungsmitglieder der Ukraine und Weißrusslands.“ Gorjunow sieht nur einen Punkt, den man Gorbatschow vorwerfen könnte: „Die einzige Beschwerde, die man gegen Gorbatschow einreichen kann, ist, dass er nicht nachdrücklicher versucht hat, zu ver-hindern, dass es so weit kommt. Doch man muss berücksichtigen, dass Gorbatschow keine besseren Möglichkeiten hatte, so wie die Ereignisse sich entwickelt haben.“
Warnung vor neuem Zündstoff
Aleksej Makarkin, Direktor der unabhängigen Stiftung Zentrum für Politik bewertet die Initiative der Duma-Abgeordneten als außergewöhnlich. „Ihre Urheber, darunter auch Vertreter der stärksten Partei Russlands, haben sich immer durch radikale Ansichten ausgezeichnet“, stellt er fest. Er ist sicher, dass die Generalstaatsanwaltschaft die Anfrage zwar prüfen, die Beurteilung aber milde ausfallen werde. Es sei das erste Mal, dass sich die Staatsanwaltschaft und die Gerichte mit einer solchen Anfrage befassen müssten. Daher errege das Thema so viel Aufmerksamkeit. Makarkin rechnet damit, dass „eine Ablehnung mit Bezug auf konkrete russische Gesetzte“ erfolgen werde.
Doch der Experte sieht in der Anfrage auch neuen Zündstoff für Konflikte. Er weist darauf hin, dass die Anfrage die zurzeit ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Russland und den baltischen Staaten, die nach dem Zerfall der Sowjetunion ihre Unabhängigkeit erlangt haben, verschärfe. Russland werde in den baltischen Staaten als aggressives Land gesehen und dieser Eindruck werde durch die Initiative verstärkt.
Quellen: PRAVDA TV/de.rbth.com vom 11.04.2014
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DAS WORT ZUM SONNTAG ABEND
Von wegen Einfluss aus dem westlichen Ausland, es dauerte etwa gar nicht lange, bis die ersten Massenentlassungen durchgeführt wurden und sich danach in grossen Mass häuften. Vor dem Sturz musste „man“ auf der Hut sein mit solchen Aktionen, weil dies den linken Parteien, die UdSSR-orientiert waren, Macht zuspielte. Nach dem Sturz war dieser Druck weg und die CEOs der westlichen Firmen konnten locker die Knüppel aus den Taschen ziehen und beginnen die Werktätigen zu bedrohen mit Entlassungen und diese auch um zu setzen.
Ich denke, die ganze Sturzangelegenheit hatte System, es wurde angeheizt und gewollt. Wozu? Ganz einfach, auf dass wir mit Arbeitslosigkeiten, Stress, Drohungen, Krankheiten, einfach alles was dem Otto Normalbürger das Leben mies machen kann, ausgesetzt werden. Und man sieht’s, diese antisoziale und üble Conterrevolution hat Erfolg. Wir sind heute genau in dem Zustand der geplant war. Der Staat (die Regierung als Marionette der Hochfinanz) als Schutzfunktion des Volkes hat weitgehenst versagt. Das wird so weitergehen, bis es erneut kippt…
Offenbar geht es einfach nicht anders, weil der Mensch als grösster Volldepp der Natur nicht zu Besserem befähigt ist, was man so richtig schön beim ökologischen Nicht-Fortschritt beobachten. Damit die Kohlen in den Geldsäcken der übelsten Finanzheinis und Politiker stimmen, dreht man der Weiterentwicklung des ökologischen Energieausbaus zu Gunsten des Baus von dreckigen Kohlenkraftwerken den Hahn zu, mit den üblichen verlogenen faulen Ausreden.
Ich als Serbe sage, soll doch die Nato gegen Russland vorgehen. Jetzt seid ihr Russen dran
in den 90 er Jahren habt ihr euch noch feige hinter den dummen Serben und der UNO versteckt.
Die Baltischen Staaten haben nur auf Regierungsebene und in den Medien eine Russlandfeindliche Haltung. Die Menschen dort wollen allerdings wieder engere Beziehungen mit Russland. Denn es ging ihnen zu Sowjetzeiten wesentlich besser als jetzt in der EU. Für die EU sind sie nur ein Anhängsel mit billigen Arbeitskräften, ein billiger Produktionsort. Mehr nicht. In der Sowjetunion wurden regelmäßig historische Filme in diesen Ländern gedreht, es war ein beliebter Urlaubsort. Die Kultur blühte. Leider wurden hier Kultur und Bildung gegen Konsumgüter und ein Sklavenverhältnis ausgetauscht. Und auch hier kann man sagen, sind es die Nazis in der Regierung, die lieber unter der Fuchtel der EU und USA stehen als sich auch nur einen Schritt an die Russische Föderation anzunähern.