Eine Gaswolke mit der dreifachen Masse der Erde rast direkt auf das Schwarze Loch im Zentrum unserer Heimatgalaxie zu. In diesen Tagen kommt sie ihm dabei so nah wie nie zuvor. Astronomen erwarten eine Fülle von Informationen aus dem kosmischen Schauspiel: Die Wolke wird zerrissen und sendet dabei helle Röntgenstrahlen aus.
(Bild: Diese Simulation zeigt, wie die gewaltige Anziehungskraft des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße die nahe an ihm vorbeifliegende Gaswolke (rotorange) bis zum Jahr 2021 zerreißen wird; rot dargestellt ist die Flugbahn der Wolke, blau die der Sterne im Zentrum unserer Galaxie)
Im Zentrum der Milchstraße sitzt ein kosmischer Vielfraß: Das supermassive Schwarze Loch Sagittarius A* hat eine Masse von vier Millionen Sonnen und verschlingt alles, was ihm zu nahe kommt. Umkreist wird es von einigen superheißen Sternen, dem Sagittarius A Sternenhaufen. Die Gaswolke G2 erscheint in dieser Gesellschaft wie ein verlorener Sonderling: Lediglich etwa 280 Grad Celsius heiß ist die Wolke aus Wasserstoff und Helium. Allerdings wird sich das in den kommenden Tagen ändern.
Haarscharf am Schwarzen Loch vorbei
Dann nämlich erreicht G2 die dichteste Annäherung an Sagittarius A*. Die Wolke mit etwa der dreifachen Masse der Erde wird sich dem Schwarzen Loch auf nur etwa 25 Milliarden Kilometer annähern. Nach astronomischen Maßstäben ist diese Entfernung geradezu winzig: Sie entspricht etwa 23 Lichtstunden, weniger als 170 Mal die Strecke von der Erde zur Sonne. Das reicht allerdings noch nicht ganz, um innerhalb des Ereignis-horizonts von Sagittarius A* zu gelangen. Die Wolke wird also nicht vollständig ver-schlungen, sondern haarscharf an dem Schwarzen Loch vorbei rasen.
Die gewaltigen Anziehungskräfte von Sagittarius A* werden die Gaswolke dabei jedoch zerreißen, und ein Teil des Gases wird das Schwarze Loch füttern. Erste Anzeichen davon waren bereits vor zwei Jahren erkennbar, als Wissenschaftler um Reinhard Genzel vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) den Weg von G2 voraus berechneten: Die Wolke war damals bereits in die Länge gezogen und ihre Ränder erschienen ausgefranst.
Für die Astronomen ist das bevorstehende Schicksal der Gaswolke eine einzigartige Gelegenheit. Denn obwohl wahrscheinlich fast alle Galaxien ein supermassereiches Schwarzes Loch in ihrem Zentrum besitzen, liegt nur Sagittarius A* nahe genug, um im Detail beobachtet zu werden. Es befindet sich nur 27.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Zentrum der Milchstraße. „Detaillierte Beobachtungen der Strahlung aus dem galaktischen Zentrum geben uns in den nächsten Jahren die einmalige Gelegenheit, in Echtzeit zu verfolgen, wie das supermassereiche Schwarze Loch Materie schluckt“, sagt Stefan Gillessen vom MPE. Die Astronomen erhoffen sich tiefere Einblicke in die Prozesse, die den Sturz von Gas in ein solches Schwarzes Loch beeinflussen.
Röntgenstrahlung aus der Gaswolke
Während die Wolke Sagittarius A* immer näher kommt, wird sie schneller und schneller. Das Gas heizt sich dabei gewaltig auf, seine Temperatur könnte auf mehrere Tausend Grad Celsius ansteigen. Gleichzeitig wird sie durch hohen Druck verdichtet. Unter diesen Bedingungen erwarten die Astronomen, dass die Wolke Röntgenstrahlen aussenden wird und sich dadurch hervorragend beobachten lässt. Röntgenstrahlung ist besonders ge-eignet, weil dichte Staubwolken Sagittarius A* vor Beobachtungen im sichtbaren Licht verbergen.
Daryl Haggard von der Northwestern University im US-Bundestaat Illinois hat das Schwarze Loch und die Wolke G2 in den vergangenen Jahren ebenfalls ausgiebig studiert. Sie interessiert sich vor allem dafür, wie Schwarze Löcher wachsen, insbesondere die supermassiven Ausgaben im Zentrum von Galaxien. „Wir wissen, sie sind in gewaltiger Anzahl da draußen – aber wir wissen noch nicht im Detail, woher sie ihre Masse be-kommen“, sagt Haggard. An fremden Galaxien ließ sich bislang nur ein gelegentliches Flackern im Röntgenbereich messen. Der erwartete Röntgenausbruch von G2 während der nächsten Mahlzeit von Sagittarius A soll in den nächsten Tagen viele neue Details liefern.
Video:
Quellen: ESA/Northwestern University/scinexx.de vom 07.04.2014
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„Die Wolke wird also nicht vollständig verschlungen, sondern haarscharf an dem Schwarzen Loch vorbei rasen.
Die gewaltigen Anziehungskräfte von Sagittarius A* werden die Gaswolke dabei jedoch zerreißen, und ein Teil des Gases wird das Schwarze Loch füttern.“
:-)) Man könnte an dieser Stelle genauso die paranoide Frage stellen, ob unseren wissen-schaffenden Heinis ihre vollkommene Blödheit bewußt ist.
Einmal erzählen sie uns, dass ein Schwarzes Loch alles an sich anzieht und verdichtet und nicht mal das Licht in der Lage ist dem Gravitationsfeld des Schwarzen-Lochs zu entkommen und nun gleitet eine Gaswolke haarscharf an dem Schwarzen Loch vorbei. Zum Glück lassen die Heinis noch ein Türchen offen und sagen: dass ein Teil der Wolke von dem Schwarzen Loch verschlungen wird. Im Grunde genommen hätten sie die gesamte Aussage auslassen können, dann wäre ihre Dummheit zumindest nicht weiter aufgefallen. Von der Sonne behaupten sie: es handelt sich um einen Gasriesen, der aufgrund seiner im Mittelpunkt entstehenden Gravitation eine Kernfusion verursacht. Hier beim Schwarzen Loch mit wesentlich größerer Gravitationskraft (so die Wissenschaftler) fliegt die Gaswolke einfach am Zentrum des Scharzen Loches vorbei. Ist doch interessant. Bei der Sonne ziehen sich die Gase zusammen und erzeugen ein Gravitationsfeld, das zur Kernfusion führt und beim Schawrzen Loch mit wesentlich höherer Anziehungskraft fliegt die Gaswolke haarscharf vorbei. Alle anderen Sternensysteme brechen in das Schwarze Loch ein und die Gaswolke schwebt elegant am Zentrum des Schwarzes Loches vorbei. „Aber wie soll man denn seine vollkommene Blödheit feststellen, wenn man vollkommen blöd ist?“