Bayer-Verhütungsmittel: Sterilisation mit Nebenwirkungen

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Die legendäre US-Verbraucheraktivistin Erin Brockovich hat ein neues Ziel – die deutsche Bayer AG. Journalisten wurde der Eintritt zur Hauptversammlung zunächst verwehrt.

Es geht um deren Verhütungsmittel Essure. Hunderte Frauen klagen über teils grausige Nebenwirkungen.

Der Gynäkologe hatte es versprochen: Alles würde ganz „einfach und simpel“ verlaufen. Zwei kurze, ambulante Routine-Eingriffe, keine Narkose, fertig. So unkompliziert, die Prozedur lasse sich quasi in der Mittagspause erledigen.

Doch schon nach dem ersten Termin krümmte sich Michelle Garcia unter „qualvollen Schmerzen“. Nach dem zweiten wurde es nur noch schlimmer: Auf einmal war die sonst so dynamische Frau dauernd todmüde, dann kamen die Schmerzen zurück, und schließlich begann sie, unkontrollierbar schwer zu bluten.

„Ich wäre fast gestorben“, erinnert sich die damals 38-Jährige. Fast: „Ich hatte Glück.“

Was Garcia 2011 beinahe zum Verhängnis wurde, ist in der Tat eigentlich Routine. Die alleinstehende Mutter aus Miami wollte keine Kinder mehr und hatte sich deshalb für das Essure-Verfahren entschieden, die einzig dauerhafte Methode der Empfängnisver-hütung ohne Operation. Dabei werden zwei Blockade-Spulen in die Eileiter gesetzt. „Eine schnelle, zehnminütige Prozedur in Ihrer Arztpraxis“, versichert der Hersteller Bayer HealthCare, eine US-Tochter der Bayer AG in New Jersey.

Hunderte Horrorstorys zu Protokoll gegeben

Michelle Garcia ist aber nicht die Einzige, bei der die Methode schiefging. Hunderte Frauen haben inzwischen Essure-Horrorstorys zu Protokoll gegeben, auf Blogs, Websites, Twitter und in einer eigenen Facebook-Gruppe: chronische Müdigkeit, Depressionen, Gewichtszunahme, Fibrositissyndrom, Degenerationskrankheiten, Autoimmun- und Menstruationsstörungen, Migräne, allergische Reaktionen, Ausschlag, Schwindelgefühle, Fieber, ungewollte Schwangerschaften, Fehlgeburten. Bei einigen seien die Spulen zumindest teilweise durch den Körper gewandert.

Eine Petition, Essure „zu stoppen oder dieses Produkt ganz vom Markt zu nehmen“, trägt mittlerweile fast 8000 Unterschriften. Die Protestler haben außerdem prominenten Flankenschutz: Die Verbraucheraktivistin Erin Brockovich – bekannt durch den gleich-namigen Film, der Julia Roberts 2001 einen Oscar brachte – hat sich auf ihre Seite geschlagen.

„Diese Frauen haben keinerlei Aussichten auf Regress“, klagt Brockovich. Seit ihrem legendären Umweltkampf gegen den US-Stromriesen PG&E vor 20 Jahren ist die für ihre Verbissenheit berüchtigte Ex-Anwaltsgehilfin aber bedächtiger geworden. Kooperation statt Krieg: „Wir suchen den Dialog mit Bayer.“

Doch bisher ließ Bayer sie abblitzen. Deshalb reisen Garcia und Angela Lynch, eine ihrer Leidensgenossinnen, jetzt nach Deutschland, um Aufsichtsratschef Werner Wenning und den Vorstandsvorsitzenden Marijn Dekkers bei der Bayer-Hauptversammlung am Dienstag in Köln direkt zu konfrontieren. Auf Einladung der Aktivistengruppe Coordination gegen Bayer-Gefahren will Garcia dort ans Mikrofon treten.

Bayer hat sich das Problem aus reiner Profigier aufgehalst, als es den Essure-Hersteller Conceptus im vergangenen Jahr für 1,1 Milliarden Dollar aufkaufte. „Bayer und Conceptus haben das Ziel, mit Innovationen die Gesundheit von Frauen zu fördern“, freute sich Andreas Fibig, der Vorstandschef von Bayer HealthCare Pharmaceuticals, da noch.

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„Ich will nicht, dass andere das Gleiche mitmachen müssen“

„Jeder, der Schmerzen oder Komplikationen empfindet, egal aus welchem Grund, hat unser großes Mitgefühl“, windet sich Edio Zampaglione, Vice President US Medical Affairs bei Bayer. Schuld trage Bayer aber keine: „Es gibt keine Verhütungsmethode, die hundertprozentig effektiv ist, und das steht auch klar auf unserem Beipackzettel.“

Derlei „unerwünschte Ereignisse“, so Zampaglione weiter, seien außerdem „in klinischen Tests“ und einer Studie der US-Arzneibehörde FDA schon von Anfang an beobachtet und anerkannt worden. Die wiederum hält diese Nebenwirkungen für selten: Essure sei „als Mittel zur permanenten Sterilisierung zu 99,83 Prozent effektiv“.

Die Realität sieht anders aus:

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Nicht nur Garcia hat schlechte Erfahrungen mit Essure gemacht. Die kritische Organisation „Coordination gegen die Bayer-Gefahren“ (CBG) berichtet in einer Presseerklärung von über 7000 Frauen in den USA, die unter schweren Nebenwirkungen leiden.

Dienstag, Showdown bei der Hauptversammlung von Bayer

Zwei Mitstreiterinnen von Brockovich kamen eigens aus Miami zur Hauptversammlung des Konzerns nach Köln. Journalisten wurde der Eintritt zunächst verwehrt.

Sie hat diesen Satz geübt. Dass sie ihn auf Deutsch aussprechen kann. Und ohne Zittern in der Stimme. Mit entschlossener Miene steht Michelle Garcia jetzt auf der großen Bühne der Bayer Hauptversammlung. Weißes Kostüm, blaues Shirt, rot geschminkte Lippen. „Ich könnte tot sein“, erklärt die Amerikanerin den knapp tausend anwesenden Aktionären in der Messehalle in Deutz. Die meisten von ihnen sind männlich, viele im Rentenalter. Ihre Blicke zeugen von Desinteresse.

„Das Sterilisierungsprodukt Essure von Bayer hat mich fast das Leben gekostet“, sagt Garcia, unbeeindruckt. Eine kaputte Spule habe ihren Eileiter durchbohrt, die inneren Blutungen konnten gerade noch rechtzeitig gestoppt werden. Doch sie sei nicht den weiten Weg aus Miami an den Rhein gekommen, um von sich zu erzählen. Sie sei die Stimme von vielen Frauen in den USA, die ähnlich Schreckliches erlebt hätten. In ihrem Namen fordert Garcia den Bayer-Aufsichtsratchef Werner Wenning auf, Essure vom Markt zu nehmen.

Als sie länger spricht als die erlaubten zehn Minuten, wird sie von Wenning unter-brochen. Sie solle doch endlich ihre Fragen stellen. Schon zuvor hatte er eine Frage-stellerin, die aus Australien angereist war, und ihre Kritik am Konzern vortragen wollte, aber nur auf Englisch sprechen konnte, brüsk auf die geltenden Regeln verwiesen. Kritik bitte nur auf Deutsch. Und bloß nicht länger als geplant.

Eigentlich könnte die Bayer-AG, die sonst gern mit dem Motto „Science for a better life“ wirbt, derartiger Kritik gegenüber toleranter sein, aber die Wahrheit schmerzt.

Journalisten unerwünscht

Dennoch sorgte offenbar allein die Tatsache, dass sich die legendäre Umweltaktivistin Erin Brockovich nun Bayer vornehmen will, für seltsame Reaktionen. Die streithafte Kritikerin fordert im Namen von betroffenen Frauen wie Garcia den Stopp des um-strittenen Sterilisierungsprodukts Essure.

Was Garcia den Aktionären des Konzerns über Essure zu berichten hatte, sollte offenbar möglichst im Saal bleiben. Journalisten, die sich die Fragen der Frau aus den USA anhören wollten, bekamen zunächst keine Akkreditierung für die Hauptversammlung. Diese sei „nur für Redaktionen, die regelmäßig über Hauptversammlungen berichten“ hieß es.

Mit Tricks kamen neugierige Reporter dann doch in die Halle am Rheinufer.

Quellen: PRAVDA TV/SpiegelOnline vom 28.04.2014

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