Bis Montag konnten sich private Unternehmen an einer Ausschreibung der NASA beteiligen, die derzeit nach Herstellern von Robotern sucht, die in der Lage sind, den Mond auf möglichen Rohstoffabbau hin zu überprüfen. Von besonderem Interesse sind dabei natürlich seltene Ressourcen, wie Helium-3 und Metalle der Seltenen Erden.
Der Mond als Rohstoff-Quelle – davon träumen nicht nur Autoren wie Frank Schätzing (Limit, Der Schwarm). Auch private Unternehmen wittern im Abbau von wertvollen Ressourcen auf dem erdnahen Trabanten ein gewaltiges Geschäft. Entsprechend groß beziehungsweise hochkarätig dürfte sich die Liste der Einreichungen bei der aktuellen Ausschreibung der US-Raumfahrtbehörde NASA lesen. Diese sucht nämlich derzeit nach Herstellern von Robotern, die dazu in der Lage sind, den Mond auf möglichen Rohstoff-abbau hin zu prospektieren.
Interessierte Unternehmen können sich für das „Lunar Cargo Transportation and Landing by Soft Touchdown“-Programm (CATALYST) bewerben, Details müssen bis zum 17. März dieses Jahres eingereicht werden. Der Zuschlag für den Auftrag ist nicht auf eine Firma begrenzt, offenbar will die NASA sicherstellen, dass ein Erfolg möglichst garantiert ist. Einen Zeitpunkt für die Bekanntgabe der Gewinner der Ausschreibung hat die NASA bislang nicht genannt.
Änderungen am Weltraumvertrag nötig
Seit das Budget der NASA deutlich eingeschränkt und das Space-Shuttle-Programm eingestellt wurde, ist die US-Raumfahrtbehörde auf die Zusammenarbeit mit privaten Firmen angewiesen, was sich bereits in der Belieferung der Internationalen Raumstation und den Transport von Satelliten in den Orbit durch SpaceX manifestiert hat. Künftig wird sich dieser Trend vermutlich fortsetzen, ist die kostenaufwendige und wenig lukrative Pionier-Arbeit doch bereits durch die NASA-Missionen erledigt worden.
Nun liegt es in den Händen der Privatwirtschaft ein Modell zu entwickeln, wie der Abbau von Rohstoffen auf dem Mond lukrativ gestaltet werden kann. Zuerst steht jedoch die Prospektion des Mondes auf der Agenda.
Der Mond gehört laut Papier niemandem. Der Weltraumvertrag von 1967 sieht vor, dass kein Staat den Trabanten okkupieren darf und keine Kernwaffen im Weltraum stationiert werden dürfen. Darüber hinaus ist es allen Ländern untersagt, im Weltraum oder auf dem Mond militärische Einrichtungen oder Basen zu installieren. Der Vertrag wurde jedoch zu einer Zeit ersonnen, in denen sowieso nur Russland und die USA dazu in der Lage waren, den Weltraum zu bereisen oder gar zu erobern.
Mittlerweile hat sich die Situation jedoch geändert, weshalb eine Änderung am Welt-raumvertrag notwendig ist, so erklärt es zumindest der englische Planetenforscher Ian Crawford gegenüber The Telegraph: „Es besteht eine große Notwendigkeit, international gültige Gesetze in diesem Gebiet zu schaffen, da 1967 nicht vorstellbar war, dass irgend-welche anderen Staaten den Mond erkunden könnten. Das hat sich ganz deutlich geändert, weshalb der Weltraumvertrag geändert werden sollte, um private Organi-sationen mit einzubeziehen, die zum Ziel haben, den Mond zu prospektieren.“
Die Karawane zieht weiter und will im Namen des Fortschritts jetzt – nach der Erde – den Mond platt machen.
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=QqOS_7HaJ54
Quellen: PRAVDA TV/gulli.com vom 10.02.2014
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