Fernsehen verändert Dein Gehirn und beeinflusst Dein Bewusstsein. Studien zeigen, dass sich die Gehirne von Kindern nicht richtig entwickeln.
„Fernsehen verwandelt Dich in einen Zombie.“ Diese Redensart wird häufig als Metapher benutzt um zu beschreiben, wie viel Müll man im TV zu sehen bekommt, aber sie ist in Wahrheit auch wörtlich zu verstehen.
Zwei separate Studien haben allein im Oktober 2013 festgestellt, dass viel Zeit vor dem Fernseher, selbst wenn er nur im Hintergrund läuft, die Entwicklung des Gehirns bei Kindern negativ beeinflussen kann, was in ihrem späteren Erwachsenenleben zu erheblichen Schwierigkeiten im Sozialleben führen kann.
Wenn man neben diesem ausgiebig dokumentierten Einfluss des Fernsehens noch die bewusstseinsverändernde Wirkung und die Eigenschaft des Fernsehens das kritische Denken auszuhebeln bedenkt, ist es kein Wunder warum der Fernseher schon vor langer Zeit die Idiotenkiste genannt wurde. [Englisch: idiot box ≈ Glotze, Flimmerkiste]
Wie Reuters diesen Monat berichtete, haben Forscher von der Universität von North Carolina in Wilmington (UNCW) herausgefunden, dass Hintergrundgeräusche vom Fernseher so ablenkend und hypnotisierend auf Kinder wirken, dass es ihrer Fähigkeit mit anderen Menschen zu interagieren schadet und potentiell das kognitive Denken sowie die Sprachentwicklung verlangsamt.
In der Studie, die in der Fachzeitschrift Pediatrics veröffentlicht wurde, wurde fest-gestellt, dass Kinder in den USA heute mehr als fünf Stunden pro Tag vor dem Fernseher verbringen. Der Leiter der Studie, Matthew Lapierre, erklärte, dass die Kinder, die am meisten Zeit vor dem Fernseher verbringen, am wenigsten Zeit mit anderen Kindern oder ihren Eltern verbringen.
Lapierre fand außerdem heraus, dass besonders kleine Kinder am meisten Zeit vor dem im Hintergrund laufenden Fernseher verbringen.
„Das ist ein klares Warnsignal an Eltern, dass sie den Fernseher abschalten sollten, wenn sie nicht selber schauen“, sagte Dr. Victor Strasburger, ein Kinderarzt von der Universität von New Mexico in Albuquerque, der zuvor den Einfluss des Fernsehens auf Kinder untersuchte. Er sagte außerdem, es sei „eine Erinnerung, dass Eltern es vermeiden sollten, Kinder unter zwei Jahren dem Einfluss eines laufenden Fernsehers auszusetzen“.
„Es ist verwirrend für Babies, die versuchen ihre Muttersprache zu lernen, wenn sie unklare Stimmen im Hintergrund hören“, stellte Strasburger außerdem fest. Er sagte Reportern auch, dass er es bei seinen Patienten erkennen würde, welche Kleinkinder der Beeinflussung durch einen Fernseher ausgesetzt wurden und welche nicht.
„Die Babies, denen vorgelesen wird, quatschen einfach drauf los. Aber die, die vor den Fernseher gesetzt wurden, sind stumm“, sagte er. „Das bedeutet, dass ihre Sprachent-wicklung bedroht ist – sie können die Defizite einholen, aber es gibt Anlass zur Sorge.“
In einer anderen Studie haben Ärzte des Royal College of Paediatrics and Child Health in London festgestellt, dass Kinder, die heute geboren werden, bis zu ihrem siebten Lebens-jahr ein komplettes Jahr vor dem Fernseher verbracht haben werden. Die Studie stellte außerdem fest, dass das durchschnittliche Kind heute mehr Zeit vor dem Fernseher verbringt als in der Schule.
Dr. Aric Sigman veröffentlichte die Studie in den Archives Of Disease In Childhood, einer medizinischen Fachzeitschrift der British Medical Journal Group.
Sigman stellte fest, dass so viel Zeit vor dem Fernseher zu einer Leere führen kann, was soziale Beziehungen angeht, sowie zu Aufmerksamkeitsdefizitstörungen und anderen signifikanten psychologischen Problemen.
Sigman betonte auch, dass neue Technologien wie 3D-Fernseher oder Konsolen die Entwicklung der Tiefenwahrnehmung der Kinder schwerwiegend schädigen kann.
Die Studie empfiehlt, dass Kinder unter drei Jahren überhaupt nicht fernsehen sollten und dass kein Kind mehr als zwei Stunden pro Tag fernsehen sollte.
„Da bei mehr als zweistündigem Fernsehkonsum pro Tag erwiesenermaßen Gesundheits-risiken auftreten, könnte eine entschlossene Initiative zur Reduktion der durchschnitt-lichen Freizeit vor dem Fernseher, die momentan die vorgeschlagene Maximalgrenze um das Dreifache übersteigt, zu signifikanten Verbesserungen in der Gesundheit und bei der Entwicklung der Kinder führen“, sagte Sigman.
Die American Academy of Pediatrics machte vor einem Jahr in einem Bericht die gleichen Feststellungen und wies auf eine Reihe vorangegangener Studien hin, die zeigen, dass es eine direkte Verbindung zwischen der Zeit vor dem Fernseher und den Entwicklungs-rückständen bei Kindern gibt.
2010 wurde eine andere Studie in Pediatrics veröffentlicht, bei der Analyse von über 1.000 Kindern zwischen zehn und elf Jahren wurde festgestellt, dass die, die täglich zwei Stunden oder mehr vor dem Fernseher verbrachten, 60% häufiger psychologische Probleme hatten als die Kinder, die weniger oder keine Zeit vor dem Fernseher ver-brachten. In der Studie wurde außerdem festgestellt, dass selbst Kinder, die nebenher noch körperlichen Aktivitäten nachgingen, immer noch mit 50% erhöhter Wahrschein-lichkeit Probleme wie Hyperaktivität, soziale Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder antisoziales Verhalten aufwiesen.
Weitere Studien, die in den Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine veröffentlicht wurden, stellten fest, dass Kinder mit zunehmendem Fernsehkonsum eher aggressives Verhalten an den Tag legen und schlechter in der Schule abschneiden. Die Studie wies auch darauf hin, dass Kinder, die mehr fernsehen, eher Junk-Food essen und öfter von Klassenkameraden gemobbt werden – was jeweils zusätzlich noch seine ganz eigenen Effekte auf die Gehirne der Kinder hat.
Andere aktuelle wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass speziell Kinder-programme sogar noch gravierendere Auswirkungen haben, weil sie voller schneller Bewegungen sind und dadurch das Gehirn überlasten und eine geringe Aufmerksamkeits-spanne begünstigen.
Aufgrund dieser Effekte von Fernsehen und Videospielen wird der Verstand der Kinder schon betäubt, bevor er sich überhaupt richtig entwickelt hat. Wenn sie dann erwachsen werden, verhalten sie sich entsprechend der vielen vorher unbewusst getroffenen Entscheidungen. Sie sind praktisch Zombies; Menschen mit einer impulsiven und reaktionären Geisteshaltung und einem Mangel an logischem und kritischen Denken.
Aber Kinder sind nicht die Einzigen, die von der Fähigkeit des Fernsehers beeinflusst werden, durch die Armeen der lebenden Toten erschaffen werden können.
Es ist allgemein bekannt, dass die Flimmerraten des Fernsehers Alpha-Gehirnwellen induzieren, einen unbewussten Zustand, der mit Schlaf verglichen werden kann, buch-stäblich eine Form der Hypnose, bei der der Zuschauer empfänglicher für Suggestionen ist.
Dies ist seit den 60ern bekannt und vor allem durch ein Experiment von Herbert Krugman aus dem Jahr 1969. Krugmans Forschungen, die Teil eines größeren Projekts waren, das Werbung untersuchte, zeigten, dass die linke Hemisphäre des Gehirns, in der Informationen logisch und analytisch verarbeitet werden, praktisch komplett abschaltet, wenn man fernsieht.
Das Licht und die Flimmerrate des Bildschirms beeinflussen die Gehirnströme sich in Richtung der Theta-Gehirnwellen zu bewegen. Kritisches Denken nimmt ab und der Teil des Gehirns, der die Erinnerungen, Empfindungen und Emotionen hat, ist am aktivsten. Was auch immer dann aus dem Fernseher kommt, umgeht das logische Denken und begibt sich direkt in das Unterbewusstsein. In anderen Worten: Fernsehen spricht eher Emotionen an als Logik.
Zahlreiche Studien haben außerdem nachgewiesen, dass die Flimmerraten in Video-spielen geänderte Bewusstseinszustände hervorrufen, manche sogar bis unter die Delta-Gehirnwellen.
Andere Studien haben auch eine Verbindung zwischen übermäßigem Fernsehkonsum und Alzheimer aufgezeigt. Der halbbewusste Zustand, der durch Fernsehen hervorgerufen wird, trägt anscheinend direkt zur Entwicklung von Erinnerungs-, Sprach- und Wahrnehmungsproblemen bei.
Krugman fand außerdem heraus, dass Lesen und das Hören von Hörspielen die Wahr-nehmung verbessert und Neuronenwege im Gehirn kreiert, weil man dabei kritisch denken und sich das „Theater im Geist“ vorstellen muss.
Die erhöhte Aktivität der rechten Gehirnhälfte beim Fernsehen setzt außerdem körpereigene Opiate frei ähnlich der Endorphine bei körperlichem Training. Dadurch fühlt sich der Zuschauer gut. Als Konsequenz gibt es Entzugserscheinungen, wenn der Zuschauer den Fernseher abschaltet. Wie bei jedem Opiat-Entzug, sind die Symptome unter anderem Nervosität, Frustration und Depression.
Experimente in den 70ern haben gezeigt, dass Menschen, die nach langer Zeit intensiven Fernsehens für längere Zeit den Fernseher abschalteten, unter Depressionen litten, wobei manche bemerkten, dass sie sich fühlten, als hätten sie „einen Freund verloren“.
Eine Kombination aus vier Studien, die im Journal of Experimental Social Psychology veröffentlicht wurde, stellte fest, dass Fernsehen Zuschauern mit geringem Selbstbe-wusstsein und mangelnder sozialer Bindung das Gefühl geben kann dazuzugehören. Dieses Phänomen ist als Social Surrogacy Hypothesis bekannt und Psychologen an den Universitäten von Buffalo und Miami in Ohio haben herausgefunden, dass manche Menschen Beziehungen mit fiktionalen Charakteren aus TV-Shows erfinden um ihre emotionale Leere der sozialen Isolation zu füllen.
Fernsehen ist wirklich das Opium der Massen.
Natürlich beschreibe ich hier nur einen kleinen Ausschnitt. Wir werden heute aus allen Richtungen mit Ablenkungen (neben TV-Zombies, gibt es nun auch ferngesteuerte Smartphone/Handy-Zombies), Substanzen und Bedingungen bombardiert, die die Art, in der wir die Realität wahrnehmen, transformieren sollen.
Wir werden von Geburt an zunehmend dazu gedrängt unbewusst zu handeln, wodurch uns die eine Sache genommen wird, durch die wir uns von den anderen bekannten Lebensformen in diesem Universum unterscheiden.
Wir werden buchstäblich zu einer schlafwandlerischen Zombie-Existenz programmiert. Wir müssen aufmerksam handeln und andere darüber aufklären, wenn wir aus dieser Programmierung ausbrechen und die Menschheit retten wollen.
Videos: Filmtrailer „Idiocracy“. Die einen wollen kein Baby und bekommen auch keins, die anderen wollen kein Baby und bekommen eine Horde
http://www.youtube.com/watch?v=icmRCixQrx8
Quellen: PRAVDA TV/karfreitagsgrill-weckdienst.org/we-are-change.de vom 05.01.2014
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Kann das aus eigenen Beobachtungen weitgehendst bestätigen, jedoch meine ich auch, dass die Ausprägungen auch stark vom Charakter der Menschen abhängen. Insbesondere die heute häufig geringe Bereitschaft von Kindern an etwas teilzunehmen, was ihnen nicht exakt gefällt. Damit bilden sich sogenannte Trendi-Gruppen, also Gruppen mit den häufigsten Treffern an „Gemeinsamkeiten“. Also fehlen die Computerspiele bei dieser Auflistung, die hätten mit einbezogen werden sollen, meine ich.
> Fernsehen ist wirklich das Opium der Massen.
Aha, d.h. also, Fernsehen ist Religion. :-/