Eine echte Alien-Landung könnte kaum mysteriöser sein: An der Nordküste Taiwans steht seit über 30 Jahren eine ruinöse Ferienanlage mit futuristischen Appartements.
Es ist, als seien vor 30 Jahren Außerirdische in Sanjhih, Taiwan, gelandet – und hätten dann fluchtartig das Weite gesucht, ihre fliegenden Untertassen einfach zurückgelassen. 60 bunte Ufos stehen nördlich der Hauptstadt Taipei direkt am Meeresufer und ver-rotten. Die Fenster sind eingeworfen, die Außenhäute mit Grafitti besprüht, einige Objekte sind bereits auseinandergebrochen. Wie Gedärme quellen Möbelreste und Müll der vergangenen Jahrzehnte aus dem Inneren des Ufos und ergießen sich auf die Mole, gegen die sanft und leise die Wellen des chinesischen Ozeans plätschern.
Spiegelglatt dagegen steht das braune Wasser in den Swimmingpools zwischen den bunten Kuppeln. Breite Marmortreppen, von Regen und Salzwasser verwittert und an den Rändern längst überwuchert, führen in die Becken. An einem steht einsam und verlassen eine Kinderrutsche, an anderen zerfallen lange Tunnelrutschen in ihre Einzelteile, Gras wächst durch die Fugen.
Es ist eine Geisterstadt in bester Lage. Direkt am Meer gebaut, könnte sie für den kleinen, ländlichen Urlaubsort Sanjhih mit seinen 27.000 Einwohnern eine Goldgrube sein. Doch dort interessiert sich offenbar niemand für die ausgefallenen Bauwerke, die seit wohl fast 30 Jahren unbewohnt zerfallen.
Ein einziges großes Rätsel
Im Internet ist das Interesse an den Objekten umso größer. „Phantastisch, wie in einem Videospiel“, „unwirklich“, „sieht aus, als wäre es nicht von dieser Welt“ – viele Blogger können ihre Begeisterung kaum zurückhalten. Das marode Kunstwerk scheint außerdem eine Pilgerstätte für Fotografen zu sein, die nach ihrem Besuch ausufernde Galerien ins Netz stellen. Wer aber steckt hinter den Ufo-Häusern? Wie kamen sie nach Sanjhih? Dass nicht Aliens, sondern Menschen sie hier abgestellt haben, ist klar, aber so ziemlich die einzige Gewissheit in Bezug auf die futuristischen Bauwerke. Alles andere ist eine Mischung aus Rätselraten und moderner Web-Legende.
Und wie es scheint, vor allem eine hochtrabende Maklerutopie: Die Ufo-Häuser wurden in den siebziger Jahren erbaut, als die Wirtschaft und vor allem das Immobiliengeschäft in Taiwan florierte. Eine Ferienanlage der Extraklasse sollte es werden, davon zeugt das mondäne Arrangement der Pools, Teiche und Grünanlagen. Hier wurden offensichtlich die kühnsten Zeichenbrettvisionen Wirklichkeit, und dass die Menschen darin fehlen, verstärkt die Faszination nur noch mehr.
Die Energiekrise Anfang der achtziger Jahre bereitete den Bauarbeiten ein jähes Ende: Der Immobilienfirma ging das Geld aus, die Banken versiegelten das Areal. Die Fundamente waren gelegt, die Rohbauten standen – fast zehn Jahre lang. Dann, 1989, sollte es einen neuen Anlauf geben, die Anlage in Betrieb zu nehmen.
Eine Stadt, gebaut auf Leichen
An dieser Stelle driften die Angaben auseinander: Auf einer Internet-Seite ist zu lesen, dass die ursprünglichen Initiatoren versucht hätten, das Projekt neu zu beleben. Auf einer anderen Seite heißt es, dass die unfertigen Bauten und das dazugehörige Grundstück von einer Baufirma gekauft worden seien. Sie habe die Pläne für die futuristische Edel-Ferienanlage realisieren wollen – die Bauarbeiten jedoch nach nur einem Jahr wieder eingestellt. Wieder andere behaupten, die ganze Anlage hätte zu diesem Zeitpunkt bereits abgerissen werden sollen.
Warum die Bauarbeiten nicht fortgesetzt wurden? Zu Beginn des Projekts seien etliche Menschen auf der Straße vor der Anlage verunglückt, sagen die einen. Bei den Bau-arbeiten habe es viele tödliche Unfälle gegeben, behaupten andere. Immer, wenn die Häuser abgerissen werden sollten, seien Bauarbeiter gestorben – solange, bis das Abrissvorhaben ad acta gelegt wurde, lautet eine dritte Version.
(Luftaufnahme: Das Satellitenbild von Google Maps gibt einen Überblick über die Anlage des „UFO-Resorts“ in Sanjhih (Taiwan). Gut zu erkennen: Die großzügigen Pool-Anlagen)
Endgültig in einem japanischen Horrorfilm angekommen wähnt man sich beim Lesen folgender Begründung: Bei den Bauarbeiten wurden Leichenteile gefunden, viele Leichenteile – die Ufo-Häuser stünden quasi auf Leichen. Nur in einer Sache scheinen sich die Urheber dieser Erklärungen einig: Die Seelen der Verstorbenen geistern seit jeher durch die verlassenen Bauten.
Eine Ufo-Siedlung, in der es spukt? Was sagt eigentlich der Bürgermeister von Sanjhih dazu? Gar nichts – zumindest nicht auf der offiziellen Homepage von Sanjhih. Er bedankt sich dort artig bei der Bevölkerung dafür, dass sie ihn wiedergewählt hat. Und skizziert seine nächsten Projekte – vor allem für den Tourismus: sechs neue Wassermühlen für die Stadt, „damit Sanjhih die Wassermühlenhauptstadt von Taiwan wird und die Erinnerung an unsere tapferen Vorfahren wieder erweckt“, ein neuer Parkplatz „für die Besucher der Coffee Street“, traditionelle Events wie das Kirschblütenfest „und so weiter“. Nur über seine größte Touristenattraktion, die weltberühmten Ufo-Häuser, verliert er keine Silbe.
(Ufo-Haus in Wanli)
(Ufo-Siedlung in Wanli)
Videos:
Nur 30 Minuten von Sanjhih entfernt finden sich diese Bauten in Wanli (Foto-Galerie). Begehung der verlassenen Häuser
China Times mit einem Bericht über Sanjhih
Amateur-Video, erst ein LED-Kite und dann die Häuser
http://www.youtube.com/watch?v=PfUHn6IYr7A
Foto-Galerie
Quellen: PRAVDA TV/CYPHERONE/einestages.spiegel.de vom 07.08.2008
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Pff tja… wie hams ja (oder eher die Chinesen in dem Fall).
Ein Millionengrbab das verrottet ist, super Wirtschafftsplanung 🙂
Mir taugen die Dinger. Will ich life sehen!
Hat dies auf MARchitekt rebloggt und kommentierte:
Inovation die in der Zeit verharrt! Absolut unglaublich!
Hat dies auf neuesdeutschesreich rebloggt.