Linienbusse mit Billardsalon, Vakuum-Zeppeline und Raketen-U-Bahnen: Die irrsten Transport-Visionen.
Der US-Unternehmer Elon Musk plant einen 1200 Stundenkilometer schnellen Wunderzug. Er ist nicht der erste waghalsige Erfinder, der das Reisen revolutionieren will.
Durch eine 600 Kilometer lange Röhre auf Stelzen will US-Ingenieur Elon Musk in naher Zukunft Reisende mit Überschallgeschwindigkeit von Los Angeles nach San Francisco schleudern. Und ganz egal, ob das jüngst angekündigte Hyperloop-Projekt des mit Versprechungen nicht geizenden Tesla-Firmenchefs nun wirklich je funktionieren wird oder nicht – Aufsehen hat es schon jetzt erregt.
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(Bild: Transatlantik-Brummkreisel: Im Juni 1934 präsentierte „Modern Mechanix“ seine ganz eigene futuristische Vision von einem Schaufelraddampfer – ein wohnblockhohes Stahlmonstrum mit dem Steuerruder eines Flugzeugs, das mit Geschwindigkeiten von über 160 Stundenkilometern auf luftgefüllten Schaufelrädern übers Wasser flitzt. Entscheidender Vorteil der sonderbaren Konstruktion: sie sollte weit weniger als Schiffe anfällig für Wellengang sein. Auch wenn Seereisende mit empfindlichem Magen es den Konstrukteuren sicher gedankt hätten – der gewagte Entwurf fand nie seinen Weg auf die Weltmeere)
Ob sich die Kosten wirklich auf die angekündigten 7,5 Milliarden beschränken würden? Ach, egal. Wie viele Pendler sich tatsächlich freiwillig jeden Morgen für sündhaft teure Tickets wie Heringe in die Liegesitze des U-Boot-engen Geschosses zwängen würden? Wen interessiert’s? Und ob das Ding, das mit 1220 Stundenkilometern durch ein enges Rohr schießt, wirklich so viel sicherer wäre als Züge oder Flugzeuge? Kann keiner absehen. Aber toll wär’s schon.
(Fuß-nicht-gänger: Im September 1954 kam der Amerikaner Frank Tinsley auf eine ungewöhnliche Idee, wie man New York von all dem störenden Motorenlärm und Abgasgestank befreien könnte – mit motorisierten Bürgersteigen. Fußgänger sollten sich einfach auf an Förderbändern befestigte Kapseln setzen und so zum Zielort ihrer Wahl gebracht werden – ohne sich dafür durch lästiges Gehen verausgaben zu müssen)
Vielleicht schiebt Musks aberwitziger Entwurf unsere Skepsis deshalb so mühelos beiseite, weil die Zukunftsgläubigkeit zu den ureigensten menschlichen Eigenarten gehört – weil wir im Grunde unseres Herzens wollen, dass der Fortschritt nicht aufzuhalten ist. Ganz gleich, in welch absurder Gestalt er daherkommt.
(Der Bus mit dem Riesenrad: Der „Dyno-Wheel Motor Bus“, den der Brite J.A. Purves Mitte der Dreißiger entworfen hat, fährt praktisch nur auf einem großen Rad durch die Gegend. Die kleinen Reifen an den Seiten sollen nur als Hilfsräder beim Anfahren, Abbremsen und Lenken dienen. Genau das soll das fahrende Riesenrad angeblich so sicher machen. Geholfen hat’s trotzdem nichts: In London fahren seit Ewigkeiten ein und dieselben schnöden Doppeldeckerbusse)
Musks stromlinienförmige Hyperloop-Kapseln, die auf einem Luftkissen wie bemannte Rohrpostbüchsen zwischen den kalifornischen Metropolen hin- und hersausen sollen, wirken wie einem Science-Fiction-Film entsprungen.
(Der Flugzeug-Bus: Um in den USA von der Ost- zur Westküste zu kommen und umgekehrt, nimmt man normalerweise das Flugzeug. Der „Coast to Coast Wow!“, ein Monsterbus, der zwischen New York und San Francisco verkehren sollte, konnte gleich drei Flugzeuge mitnehmen. Für weitere Unterhaltung sollten Billiardräume, Swimming-pools, Tanzfläche und ein Reitweg sorgen. Zu schade, dass es nur bei dieser Zeichnung von 1930 blieb)
Was aber, wenn es tatsächlich möglich wäre, in einem futuristischen Sci-Fi-Pendlerzug in einer halben Stunde von Los Angeles nach San Francisco zu fahren? In drei Stunden von dort weiter nach New York? Oder in viereinhalb Stunden von New York durch eine Unterwasserröhre nach London? Eine faszinierende Vorstellung von der Zukunft.
(In die Röhre geschaut: Bevor sie in den fünfziger Jahren durch Transistortechnik abgelöst wurden, spielten Eletronenröhren in der Elektrotechnik eine herausragende Rolle. Daher schien es der „Modern Mechanix“ im August 1934 naheliegend, gleich die Konstruktion eines komplett röhrenbetriebenen Elektro-Zuges vorzuschlagen. Die gefährlich fragil wirkende Konstruktion sollte jedoch nie realisiert werden)
Doch so hypermodern die Vision auch scheinen mag, mit der der US-Unternehmer nichts Geringeres als eine Transportmittelrevolution anzetteln will: Tatsächlich ist Elon Musk beileibe nicht der erste, der verspricht, mit einer ungewöhnlichen Idee den Transport von Menschen zu revolutionieren.
(Das war die Zukunft: 40 Stunden sollten Passagiere im Jahr 2000 „nur“ noch brauchen, um von Hamburg nach New York zu kommen. Und befördert werden sollten sie in diesem Luxusliner, dem Ozeanexpress, so zumindest die Vorstellung des deutschen Ingenieurs A. Benz im Jahr 1931)
Schon 1930 stellte die Zeitschrift „Modern Mechanix“ ein nicht minder ungewöhnliches neues Verkehrsmittel für US-Inlandsreisen vor: Das Konzept für einen häuserblockhohen Überlandbus mit Route New York – San Francisco, ausgestattet mit Billiardsälen, Schwimmbad und Flugzeugen für Tagesausflüge auf dem Busdach. Natürlich war die Idee völlig aberwitzig – und doch verlockend.
(Filmreif: Eigentlich entsprang die Idee, einen transatlantischen Tunnel von Nord-amerika nach Europa unter dem Ozean durchzugraben, einer Fiktion – Michel Verne, Sohn von Jules Verne, schuf die Tunnel-Idee 1888 in seiner Geschichte „Un express de l’avenir“. Doch das Konzept fesselte die Menschen – diverse Verfilmungen folgten – etwa der 1935 veröffentlichte Streifen „Transatlantic Tunnel“ mit Richard Dix)
Video: Transatlantic Tunnel (1935)
http://www.youtube.com/watch?v=Ng96nGaPAp0
Ab 1960 beschäftigten sich zahlreiche Ingenieure damit, die Vision tatsächlich realisierbar zu machen – doch trotz unterschiedlichster Vorschläge zur Umsetzung scheiterte das Projekt bisher nicht zuletzt an den stattlichen Kosten: schätzungsweise 175 Milliarden bis 12 Billionen Dollar.
Die Grenzen zwischen Fiktion und Wissenschaft liegen mitunter nah beieinander. So war es ausgerechnet der Schriftsteller Michel Verne, Sohn von Jules Verne, der 1888 in seiner Geschichte „Un express de l’avenir“ eine Idee skizzierte, die bis heute diskutiert wird: Ein transatlantischer Tunnel, der Nordamerika und Europa verbindet. Etliche Vorschläge zur Umsetzung des rund 5000 Kilometer langen Bauwerks wurden bereits vorgelegt: Einige mit Tunnelröhren auf dem Meeresgrund, andere mit im Erdreich versenkten Transport-röhren. Manche basierten auf der Idee, im Inneren der Röhren ein Vakuum zu erzeugen, durch das eine Fahrgastkapsel mühelos gleiten könne. Wieder andere schlugen düsengetriebene Hochgeschwindigkeitszüge vor. Eines jedoch hatten alle Vorschläge gemeinsam: So spannend sie auch klangen – sie waren vollkommen unmöglich zu realisieren.
(Ohne Luft in die Luft: Insassen eines Zeppelins waren in der Vergangenheit nur einen Streichholzfunken vom Feuertod entfernt. Bereits 1932 – und damit vier Jahre bevor die Hindenburg überhaupt fertiggestellt wurde – veröffentlichte das Populärwissenschafts-magazin „Modern Mechanix“ daher einen Gegenvorschlag: Einen Vakuum-Zeppelin)
Leider scheiterten viele Tüftler aber an dem Versuch, ein luftleeres Luftschiff zu bauen. Die Wände müssen nämlich einerseits dick genug sein, um dem Vakuum standzuhalten, andererseits aber dünn genug, um den Zeppelin in der Luft zu halten)
(Multifunktionsantrieb: Propeller, Turbinen, Raketenantrieb – bei diesem Entwurf einer bemannten Raumfähre aus dem Jahr 1931 hatten die Erfinder scheinbar an so gut wie alles gedacht.
Durch eine Kombination aller drei Antriebsarten sollte das Raumschiff an Geschwindig-keit gewinnen, während im Weltall die Turbinen-Propeller-Kombination zur Seite gefahren und zum reinen Raketenantrieb gewechselt werden sollte)
Erfinder hat dies aber wohl zu keiner Zeit davon abgehalten, bis heute unzählige absurde Massentransportmittel zu entwerfen, die nicht minder visionär waren als Elon Musks Hyperloop – und mindestens ebenso unterhaltsam.
Quellen: PRAVDA TV/Das Bundesarchiv/Modern Mechanix/einestages.spiegel.de vom 13.08.2013
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Und?
Die Leute hatten wenigstens noch Träume und hatten GENUG MUT diese auch der Welt zu zeigen.
Nicht wie die fantasielosen feigen (nur auf ihr Geld achtenden) Typen von heute, die sich Forscher und Erfinder nennen dürfen.
Sorry.
Es gibt halt Leute die nicht unbedingt davon begeistert sind wie die Welt heute ist, oder mal war.
Wenn ich nur dran denke, ist der Fortschritt auf dem Gebiet der Transporttechnologie, wirklich erbärmlich.
Klar wir haben alle Jahre neue cooler Smartphones, alle 6 Jahre neue Fernseher Technik, alle 6 Jahre neue Optical Disc Technologien….
Aber was wirklich wichtige wurde bitte seit sagen wir den 80 genr erfunden?
Was, was so bahnbrechend war wie das Flugzeug? Das Auto?Die Solarzelle?…..
Nix
Nur Spielzeug.
Autos funktionieren immernoch nach dem über 100 Jahre alten Prinzipien, Flugzeuge nun auch bald seit 100 Jahren. Die Energieerzeugung hat sich seit der Atomspaltung auch nicht wirklich veärndert.
Da hat sich nicht wirklich viel getan.
Bei Zügen wäre der Transrapid was neues gewesen… aber neee.
Abe rhauptsache es gibt jedes ahr ein neues „Unterhaltungs“ Spielzeug aus den Labors. Das ist Fortschritt, yea.
PS: Ich bewundere diese Leute mehr als jeden heute lebenden Wissenschafftler.
Hallo Xentor! Du hast noch vergessen, dass dieses neue Spielzeug auch äusserst gesundheitsschädlich ist! Für die Menschen die es herstellen genauso für jene die es benutzen!!
Doch sei getrost, es gibt noch echte Forscher! z.B. Prof. Meyl, Dr. Plichta, usw. und es werden immer mehr!!
Das ist schön.
Die kenne ich leider nicht.
Ich habe jetzt von Leuten wie Hawking und so geredet, Sie wissen schon, die „Haöbgötter“, die sich für ach so toll halten, aber bix auf Zahlenspielereien nie etwas nützliches produzierten.
Hat dies auf neuesdeutschesreich rebloggt.
Naja. Echte Visionäre gibt es auch heute noch. Wir hören sie aber nicht mehr, weil heute jeder Blender lauter schreit…