Kaum ist der Pisa-Schock ausgestanden, droht im Bildungssystem bereits die nächste Misere. Große Enttäuschung herrscht in den Hochschulen über die Aussagen, die der Koalitionsvertrag von Union und SPD zu ihrer Zukunft enthält. „Die Universitäten stehen vor einem Kollaps, wenn sich nicht bald etwas ändert. Wir können nicht weitermachen, indem wir weitere zeitlich befristete Pakte entwickeln. Wir brauchen eine bessere Grundfinanzierung“, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler.
Seit 2000 ist die Grundmittelausstattung der Hochschulen sogar zurückgegangen. Gleichzeitig gibt es so viele Studenten wie nie zuvor. Im Jahr 2000 waren es 1.170.000, jetzt sind es 1.670.000 Immatrikulierte. „Die Universitäten sind in starker Bedrängnis. In fast allen Bereichen sind sie an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit angelangt“, klagt der Präsident des Wissenschaftsrates, Wolfgang Marquardt. Der Koalitionsvertrag bleibe in vielen Bereichen zuvage. „Die Politik muss nun bald die Wege aufzeigen, wie sie das versprochene Geld an die Universitäten bringen will. Dazu muss das Grundgesetz schnell geändert werden.“
Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) sichert den Hochschulen bereits Hilfe zu. „Union und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass erstmals der Bund den Ländern auch bei der Grundfinanzierung hilft. Das zeigt: Die Stärkung der Hochschulen wird eines der großen Themen der großen Koalition“, sagte Wanka. „Nun wäre es wichtig, dass das Grundgesetz geändert wird, damit wir langfristig kooperieren können.“
Die Koalitionsvereinbarung enthält zu einer Gesetzesänderung allerdings kein Bekenntnis. Darüber herrscht auch unter den künftigen Partnern Enttäuschung. Man habe im Vertrag lediglich einen Formelkompromiss erreicht, monierte der hoch-schulpolitische Sprecher der SPD, Swen Schulz: „Die Hochschulen können nicht warten.“ Bildungspolitiker von SPD und Union treten dafür ein, dieses Thema außerhalb einer Föderalismuskommission zu behandeln. „Wir haben uns in der zukünftigen Koalition verständigt, dass das unser Ziel ist“, sagt CDU-Forschungspolitiker Tankred Schipanski.
Der Hochschulverband, der die Wissenschaftler vertritt, ist frustriert. „Da werden sechs Milliarden Euro für eine Mütterrente ausgegeben, die lediglich eine Anerkennung darstellt. Es wäre diese Summe, die unsere Probleme bei der Grundfinanzierung fast lösen würde. Deutschland sollte in die Zukunft investieren, nicht in die Vergangenheit“, so Präsident Bernhard Kempen
Quelle: WeltOnline vom 08.12.2013
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Und schon geht der Schuß, den viele Professoren als willige Handlanger geleistet haben, nach hinten los. Und das werden nicht die Letzten sein. Mit der AfD wär ihnen das nicht passiert.(Nur so z.B.)