Eine Algenplage sucht die ostchinesische Küste heim. Die Provinzen Jiangsu und Shandong sind besonders stark betroffen. Über 28.900 Quadratkilometer haben sich die Algen schon im Meer ausgebreitet, wie am Freitag aus Berichten chinesischer Staatsmedien hervorging.
Strände sind kilometerlang mit den grünen Pflanzen bedeckt. Viele Touristen baden angesichts hoher Temperaturen trotzdem im Wasser oder spielen in den Algen. Tausende Helfer sowie Schaufelbagger sind in der populären Hafenstadt Qingdao im Einsatz, um den Sandstrand zu säubern.
Der Algenteppich ist nach Medienangaben ähnlich groß wie im Rekordjahr 2008. Die Ursachen der fast jeden Sommer auftretenden Plage sind warmes Wetter sowie hohe Konzentrationen von Nitraten und Phosphaten als Folge von Überdüngung und Wasserverschmutzung, wie Experten berichteten.
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Die Algen sind für Menschen nicht gefährlich, aber sie blockieren den Einfall von Sonnenlicht ins Meer und zehren den Sauerstoffgehalt des Wassers auf, was schädlich für Fische und andere Meereslebewesen ist.
Auch in deutschen Seelagen nimmt man Algenplagen gelassen. Einen „grünen Zwischen-fall“ gab es am Freitag im Ostseebad Sellin auf Rügen. Nach einem Unwetter in der Nacht zum Donnerstag war der Strand grün von angespülten Meerespflanzen, wie Kurdirektorin Adriana Zawisza sagte. Der Seetang sei lästig, aber nicht gefährlich. Wenn der Tang – eine Großalge – aber ein paar Tage liege, fange er an zu riechen. Deshalb sollte er vor dem angekündigten schönen Sommerwochenende weg. Die Strandsäuberung sei kostspielig.
Tang kommt als Dünger aufs Feld
Ein Bagger fischte den Tang aus dem Wasser und verlud ihn auf Hänger. Dann sollte ihn ein Traktor in ein Seetanglager bringen. Von dort aus wird er entsorgt. Sellin sei wegen seiner Lage häufig von angespülten Algen betroffen, sagte Zawisza. Aber das sei eben Natur.
Das benachbarte Binz auf Rügen war vor etwa drei Wochen von einer Seetangschwemme betroffen, berichtete Kurdirektor Knut Schäfer. Das sei immer bei starkem Nordostwind ein Problem. Die Algen würden eingesammelt, zum Trocknen zwischengelagert und gesiebt, um den Sand zu entfernen. Proben würden auf eine Belastung mit Schwermetallen untersucht. Dann käme der Tang als Dünger aufs Feld.
Quellen: AP/n24.de vom 06.07.2013
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