Gefahr aus dem All: „Raumgleiter kann Atomwaffen tragen“

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Es gibt einem Zeitungsbericht zufolge Hinweise darauf, dass die USA die Asteroiden-Gefahr instrumentalisieren wollen, um im All Waffen zu stationieren.

„Am 20. Januar 2009 hat US-Präsident Barack Obama auf die Bibel geschworen, auf ein Verbot von Weltraum-Waffen hinzuarbeiten. Bald wurde diese Haltung jedoch korrigiert“, schreibt die russische Wochenzeitung „WPK“, deren neue Printausgabe am Mittwoch erschien. Nun wolle die US-Regierung nicht Waffen im Allgemeinen, sondern gewisse militärische Aktivitäten im All verbieten.

Amerika wolle außerdem keine völkerrechtlichen Verpflichtungen auf diesem Gebiet übernehmen: „Washington sagt immer wieder Nein zu Moskaus Appellen, einen Vertrag zur Verhinderung der Waffen-Stationierung im All zu unterzeichnen.“ Es sei nun nicht auszuschließen, dass die US-Regierung die Asteroiden-Gefahr instrumentalisieren wolle, um Kernwaffen im Weltraum zu stationieren. Dies werde wiederum die Gefahr eines Atomkrieges schüren.

Als erste Schwalbe des neuen US-Waffenprogramms könnte sich der Raumgleiter X-37B erweisen, der schon zwei Missionen im All absolviert hat.

„Die Ziele dieser Missionen werden streng geheim gehalten. Offiziell geht es darum, Innovations-Technologien zu testen. Viele Militärexperten sagen jedoch, dass dieser Orbiter entwickelt wurde, um Waffen ins All zu transportieren. Diese Möglichkeit hat auch das Institut der Vereinten Nationen für Abrüstungsforschung (UNIDIR) gleich nach dem Start nicht ausgeschlossen.

Die US-Armee hat die militärische Bestimmung der X-37B zwar nicht bestätigt, diese Vermutung entspricht aber durchaus dem neuen Pentagon-Konzept zum so genannten Prompt Global Strike, das einen Militärschlag in jeder Ecke der Welt binnen zwei Stunden ermöglichen soll. Mit seiner Nutzlastkapazität wäre der US-Raumgleiter in der Lage, auch Atomwaffen zu tragen“, schreibt das Blatt.

Die Zeitung verweist auf die US-Atomtests im Weltraum aus dem Kalten Krieg. Im Jahr 1958 explodierten im Laufe der Operation Argus drei nukleare Sprengsätze in einer Höhe von bis zu 540 Kilometern. Daraus resultierten künstliche Elektronengürtel. Im Jahr 1962 fand der Kernwaffentest Starfish statt: Jene Explosion in 400 Kilometer Höhe hatte eine Sprengkraft von 1,4 Megatonnen: „In der Magnetosphäre entstand ein großer und starker Strahlungsgürtel. Mindestens drei Satelliten fielen im Ergebnis wegen be-schädigter Sonnensegeln aus.“

„Der mögliche Versuch der USA, das Waffen-Verbot im All unter dem Vorwand von Anti-Asteroiden-Maßnahmen zu umgehen, könnte Russlands militärische Sicherheit real gefährden. Dann sind zwei strategische Situationen möglich“, so der Kommentar weiter.

Erstens könne Amerika dank großer Investitionen in entsprechende Forschungsbranchen einen technologischen Durchbruch erzielen und eine starke Waffen-Struktur im All monopolistisch aufstellen. In Kombination mit der US-Raketenabwehr könne dies die militärpolitische Konstellation in der Welt maßgeblich beeinflussen und die inter-nationale Lage schwer destabilisieren. Im Gegensatz zu Massenvernichtungswaffen könne man Waffen im All selektiv einsetzen. Die internationale Gemeinschaft könne das Gefühl eines Damoklesschwertes bekommen.

„Zweitens werden industriell entwickelte Länder, darunter auch Russland, kaum tatenlos zusehen, wie ein Staat versucht, Waffen im All zu stationieren. Wahrscheinlich wird man Gegenmaßnahmen treffen. Es ginge darum, eigene Waffensysteme ins All zu bringen, die Abwehr eines Angriffs aus dem All vorzubereiten oder andersartige Waffen aufzustocken. Daraus werde die Gefahr einer neuen bewaffneten Konfrontation und eine intensivere militärische Rivalität resultieren – diesmal auch im Weltraum“, so das Blatt.

Quelle: Stimme Russlands vom 12.06.2013

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