Plant Nordkorea Angriff auf USA mit EMP-Waffe? Niemand geht mehr ans Telefon – Manöver von USA und Südkorea

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Ein Experte hält ein Szenario für denkbar, mit dem Nordkorea die Amerikaner aus dem All attackieren könnte: Per Gammastrahlen-Impuls aus der Erdumlaufbahn könnten alle US-Computer lahmgelegt werden.

Am Freitag gab es in Pjöngjang eine Premiere besonderer Art. Zum ersten Mal erklang in Nordkorea Beethovens 9. Symphonie. Es spielte das Staatsorchester unter einem japanischen Dirigenten, der bereits 2011 dort Dvorak dirigiert hatte. Das Konzert sollte ein Zeichen für ein friedfertiges Regime sein.

Während aber das Orchester spielte, rollten Transportzüge mit Raketen und Artillerie zur Hafenstadt Wonsan an der Ostküste. „Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum“: Dort, auf einer schmalen Landzunge mit einem luxuriösen Beobachtungs-stand, plant Nordkoreas Herrscher Kim Jong-un ein Feuerwerk ganz eigenen Zuschnitts. Er wird ein südkoreanisch-amerikanisches Seemanöver mit einer Demonstration seiner Militärmacht begleiten.

Das Süd-Manöver findet ab kommenden Montag nicht allzu weit von Wonsan entfernt in internationalen Gewässern statt. Kim hat das Seegebiet kurzerhand zur Sperrzone erklären lassen. Es kann zu gefährlichen Situationen kommen. Denn diesmal wird die Armee auch schwere Raketen abfeuern. Und es ist fraglich, ob es dabei bleibt.

Klare Drohung an die Amerikaner

Den Ton hatte der Chef der nordkoreanischen Militäraufklärung, General Kim Yong-chol, am Dienstag gesetzt. Er ist mit dem Staatschef weder verschwägert noch verwandt, aber gilt als besonders loyal: Er war der erste hohe Offizier, der die Bestallung des jungen Kim zum Thronfolger öffentlich gutgeheißen hatte.

In einem feierlich mit Truppenfahnen auf goldenen Ständern hergerichteten Raum tat der General nun kund: „Dieses Land ist weder der Balkan, noch Irak oder Libyen.“ Gemeint war: Nordkorea ist nicht wehrlos, denn es hat die Bombe. Ihren Einsatz drohte er den USA auch gleich an. Pjöngjang werde einen US-Atomschlag „mit unterschiedlichen nuklearen Präzisionsschlägen koreanischer Art kontern“.

Der 60 Jahre alte Waffenstillstand des Koreakrieges sei ab dem 11. März „zur Gänze annulliert“. Aus der Waffenstillstandskommission im Grenzort Panmunjom ziehe Nordkorea sich zurück, das rote Telefon, der heiße Draht zum Süden, werde stillgelegt. Der Aufklärer weiß, wovon er spricht: Das rote Telefon steht auf seinem Schreibtisch.

Obama stockt Manöverflotte auf

Warum trat Kim Jong-Uns Vertrauter so kriegslüstern auf? Will US-Präsident Barack Obama Pjöngjang wirklich einfach eine Atombombe auf den Kopf werfen? Natürlich nicht.

Aber vor dem Atomtest des Nordens im Februar hatte Südkoreas Generalstabschef gesagt, Seoul werde präventiv angreifen, falls Nordkorea den Süden je atomar bedrohe. Als Pjöngjang erwiderte, das könne bei weiteren derartigen Äußerungen durchaus so kommen, schickte Washington zum ersten Mal seit Jahrzehnten ein Atom-U-Boot in einen südkoreanischen Hafen.

Obama stockte überdies die Manöverflotte, die vor Südkoreas Küste üben wird, um einen Flugzeugträger auf. Zusammen mit zwei Stealth-Bombern auf dem US-Stützpunkt Guam ergab das eine beachtliche Streitmacht. Der Norden zürnte, mit ihr plane Obama einen Enthauptungsschlag. Nach General Kim Yong-chols brachialem Auftritt zog Washington offenbar die beiden Bomber ab, um die Emotionen zu dämpfen. Die Flugzeuge sind Amerikas Hauptwaffe für Präzisionsangriffe.

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Ein südkoreanischer General aber sagte, Nordkoreas Befehlszentralen könne man auch selber zerstören. Woraufhin der Norden ein Nichtangriffsabkommen von 1991 mit dem Süden kündigte. Binnen einer Woche ist die Halbinsel rhetorisch an den Rand des Krieges geraten. Wird es nun ernst?

USA sahen zu, als Nordkorea Spionageschiff abschleppte

Vielleicht. Pjöngjang schlägt gern aus heiterem Himmel zu. 1968 versuchte ein Kommando aus dem Norden in Seoul erfolglos den Präsidentenpalast zu stürmen. Erfolgreich kaperte Pjöngjang im selben Jahr vor Wonsan das US-Spionageschiff „Pueblo“.

1976 ermordeten Nordkoreaner zwei US-Soldaten an der Demarkationslinie und 1983 das halbe südkoreanische Kabinett bei einem Staatsbesuch in Rangun.

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2010 beschoss Nordkorea die Süd-Insel Yeonpyong. Seoul und Washington haben zudem in keinem dieser Fälle zurückgeschlagen. Die USA schauten sogar zu, als Nordkorea die „Pueblo“ von Wonsan rund um Südkorea nach Pjöngjang schleppte, um sie dort im Taedong-Fluss als anti-amerikanische Touristenattraktion zu verankern.

Der Norden könnte die USA deshalb für feige halten und glauben, man müsse nur martialisch genug auftreten, um noch mehr herauszuholen.

Droht Angriff mit elektromagnetischem Impuls?

Könnte Kim Jong-un mit seiner Bombe glaubwürdig drohen? Die meisten westlichen Spezialisten verneinen das, aber ein Amerikaner vertritt eine interessante Theorie: Nordkorea, sagt er, könnte die USA mit einem elektromagnetischen Impuls (EMP-Waffe) gefährden.

Ein solcher Gammastrahlen-Impuls wird durch eine Atomexplosion in großer Höhe verursacht und würde, über Amerika gezündet, sämtliche US-Computer lahmlegen. Dafür seien nötig: eine Trägerrakete, eine als Satellit getarnte Bombe mit weniger als zehn Kilotonnen Sprengkraft – denn diese Größe sei als Impulsauslöser am geeignetsten – sowie eine Erdumlaufbahn von Süd nach Nord.

Nach Süden wacht nämlich kein US-Abwehrradar. Was soll man sagen – der Satellit, den Pjöngjang im Dezember hochschoss, fliegt auf genau einer solchen Bahn, und die Atom-tests waren alle kleiner als zehn Kilotonnen. Wäre das der „Präzisionsangriff koreanischer Art“ aus dem kosmischen Hinterhalt?

Ist der Diktator gerissener, als er scheint?

Vielleicht ist Kim Jong-un gerissener, als es scheint. Ende Februar signalisierte er Barack Obama, man könne doch über alles reden.

„Froh, wie seine Sonnen fliegen/ Durch des Himmels prächt’gen Plan“: Beim Freund-schaftsspiel der „Harlem Globetrotters“ in Pjöngjang platzierte Kim seinen Atom-Chefunterhändler neben den Ehrengast, Basketballstar Dennis Rodman, und hinter beiden mischte er US-Spezialisten zwischen die Sportfunktionäre.

Wir bleiben gesprächsbereit, hieß das. Die „Pueblo“ wird der Diktator trotzdem behalten. Das Schiff ist zwar vom Flussufer verschwunden. Aber nur deshalb, weil es einen Trophäenplatz im neuen Kriegsmuseum finden soll, das Kim im Sommer eröffnet.

Korea-Konflikt: Nordkorea geht nicht mehr ans Telefon

Die Spannungen im Korea-Konflikt verschärfen sich weiter: Nordkorea unterbrach wie angedroht am Montag eine wichtige Kommunikationsverbindung mit Südkorea.

Der Norden nehme keinen Anruf über die sogenannte „Rot-Kreuz“-Leitung mehr entgegen, sagte ein Regierungsvertreter in Seoul. Die kommunistische Führung in Pjöngjang, die keine diplomatischen Beziehungen mit dem Süden unterhält, hatte als Reaktion auf ein gemeinsames Manöver des südkoreanischen und amerikanischen Militärs auch gedroht, eine Telefonverbindung mit den UN-Truppen im inner-koreanischen Grenzgebiet zu kappen.

Beide Seiten kommunizieren gewöhnlich zwei Mal am Tag über den heißen Draht, jedoch antwortete der Norden nach Angaben einer Ministeriumsprecherin am Morgen nicht auf den Anruf aus dem Süden.

Großmanöver von südkoreanischen und US-Soldaten

Südkoreanische Truppen haben zusammen mit den USA ihr jährliches Großmanöver begonnen. Dieses beruht größtenteils auf Computersimulationen und probt den Kriegs-fall zwischen Nord- und Südkorea. In Seoul protestierten Demonstranten gegen die Militärübung.

An der Militärübung sind 10.000 südkoreanische und 3500 US-Soldaten beteiligt. Die USA haben im Süden der koreanischen Halbinsel 28.500 Soldaten stationiert. Pjöngjang verurteilte das Manöver als Vorbereitung für eine Invasion des Nordens und erklärte, das nach dem Koreakrieg geschlossene Waffenstillstandsabkommen mit dem Süden von 1953 sei ab heute außer Kraft gesetzt.

Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums will Nordkorea diese Woche eine landesweite groß angelegte Militärübung vornehmen, an der das Heer, die Marine und die Luftwaffe beteiligt sind. Experten zufolge bergen die parallel statt-findenden Manöver die Gefahr militärischer Auseinandersetzungen an der inner-koreanischen Land- und Seegrenze.

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19 comments on “Plant Nordkorea Angriff auf USA mit EMP-Waffe? Niemand geht mehr ans Telefon – Manöver von USA und Südkorea

  1. Wenn der kleine Giftzwerg weiter die Klappe aufreißt und sich vielleicht zu „dummen“ Handlungen hinreißen läßt, wird es Nordkorea bald nicht mehr geben – zumindest nicht mehr als komunistische Diktatur !

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