Koks & Pornos: Illegale Downloads von Filmen und TV-Serien – Datenspur führt auch in Bundestag

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Wer illegale Inhalte herunterlädt, hinterlässt Spuren. Feste IP-Adressen sind besonders leicht auszumachen. Eine Datensammlung enthüllt nun: US-Filmstudios laden Werke der Konkurrenz und Pornos herunter, US-Ministerien und das Repräsentantenhaus sind ebenfalls verstrickt. Wie der Bundestag.

„Du kannst klicken, aber Du kannst Dich nicht verstecken.“ Diese Warnung ist Teil der Anti-Download-Kampagne, initiiert von der Filmindustrie in den USA, der Motion Picture Association of America (MPAA). Filesharer gibt es offenbar überall. Dazu gehören auch der Bundestag, das EU-Parlament, US-Ministerien – und große US-Filmstudios selbst. Dies haben Daten des Unternehmens Scaneye ergeben.

Den Angaben zufolge werden während der Arbeitszeit auch aus den Häusern von Paramount Pictures, Warner Brothers, Disney, Sony Pictures und 20th Century Fox Urheberrechtsverletzungen begangen. Scaneye hat sich auf die Analyse von Bittorrent spezialisiert. Über das Bittorrent-Protokoll werden große Dateien von verschiedenen, wechselnden Quellen gleichzeitig heruntergeladen und am Ende zusammengesetzt. Damit ist kaum nachvollziehbar, woher etwa ein Film ursprünglich kam. Die dazu nötigen Ausgangsdateien stellen Websites wie „The Pirate Bay“ bereit.

Die MPAA hatte sich vor Monaten sowohl mit dem Musikindustrie-Pendant RIAA als auch den fünf großen Internet Providern der USA darauf geeinigt, im Jahr 2013 stärker gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen. Dazu gehören auch die Identifizierung der zugehörigen IP-Adressen-Nutzer, Warnhinweise und Weitergabe der Daten an die Rechteinhaber. So sollen Abmahnungen und Klagen leichter umsetzbar werden. Für die betroffenen Hollywoodstudios könnte es also ungemütlich werden.

Illegale Pornos

Den Daten zufolge kommen von statischen IP-Adressen Paramounts Teile der Filme „Battle Force“, mit „Happy Feet 2“ ein Streifen der Konkurrenz Warner, oder auch „The Hunger Games“. Bei Warner selbst nutzen Mitarbeiter ebenfalls Bittorrent und luden neben Filmen wie „The Expendables 2“ auch illegal Pornos herunter.

Im Bundestag in Berlin gibt es indes Interesse an „Celebrity Rehab“ in High Definition, dem aktuellen Actionstreifen „Premium Rush“ oder auch „The Voice“. In Brüssel geht die EU unter anderen mit „Take Shelter“ von 2011 in Deckung und besorgt sich „Poupoupidou“ samt schwedischen Untertiteln.

In den Büros von Sony Pictures werden neben Filmen wie „Ice Age 4“ auch Videospiele und Fernsehshows heruntergeladen. Beschäftigte von 20th Century Fox und Disney sind offenbar auch keine Engel. Diese Daten seien nur „die Spitze des Eisbergs“ und damit exemplarisch, schreibt torrentfreak.com.

Auch von Mitarbeitern von Musikkonzernen und in US-Regierungsinstitutionen wird demzufolge kräftig illegal heruntergeladen. Darunter sind das Repräsentantenhaus, das Heimatschutzministerium und gar das Justizministerium. Auf Anfrage von n-tv.de berief sich Scaneye bei der Zuordnung der IP-Adressen auf den US-amerikanischen Geodatendienst Maxmind.

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(Foto: Mehrere Quellen statt einer: Bittorrent)

Ein Viertel wird nicht gescannt

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Ab 2013 sollen rund 75 Prozent alle Breitband-Internetzugänge in den USA in Sachen Bittorrent gescannt werden. Begeht ein Kunde eine Urherberrechtsverletzung, schicken die Provider AT&T, Cablevision, Comcast, Time Warner Cable oder Verizon eine Warnung: Wir überwachen diesen Anschluss jetzt.

Sechs Mal sollen diese Benachrichtigungen verschickt werden, danach dürfen die Internet Provider den Namen des Anschlussinhabers und seine Verstöße an die Rechteinhaber weiterleiten. Diese dürfen die Daten dann für rechtliche Schritte verwenden. US-Filmstudios sowie Musikkonzerne müssen wohl aufpassen, dass sie nicht ihre eigenen Mitarbeiter abmahnen oder verklagen.

Fazit: Der Bundestag, Pornos und Koks! Was für eine Horde von Süchtigen, gierig und geil (mit dem unteren und oberen Rüssel) nach illegalen Filmen und Pornos und im November 2000 der Kokain-Fund: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Kokain-Verdachts. Nachdem auf 22 Toiletten des Parlamentsgebäudes angeblich Kokainspuren gefunden wurden, hat sich nun die Staatsanwaltschaft Berlin des Themas angenommen. Der Ältestenrat des Parlaments wird sich ebenfalls mit dem Verdacht befassen. (Link zum SpiegelOnline-Artikel)

Quellen: PRAVDA-TV/dpa/n-tv.de vom 29.12.2012

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