Nemesis: Der unentdeckte „Todesstern“ (Video)

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Weit draußen, am äußersten Rand unseres Sonnensystems, soll ein riesiger Stern zu finden sein, welcher um die Sonne kreist und für viele Katastrophen auf der Erde verantwortlich sein könnte. Zerstört dieser geheimnisvolle Stern in regelmäßigen Abständen das Gleichgewicht unseres Planetensystems? In den Weiten des Universums gehen Wissenschaftler und Experten auf die Jagd nach Nemesis – dem vermeintlich bösen Zwilling der Sonne.

Bislang existiert er nur in der Theorie, ein weiterer Stern, wenn man so will eine zweite Sonne, wie sie unser Zentralgestirn umkreisen soll, unser Sonnensystem zu einem Doppelsternsystem machen würde und einige astronomische Rätsel erklären könnte. NASA-Wissenschaftler suchten mit dem Infrarot-Weltraumteleskop WISE nach dem hypothetischen Stern mit dem Namen Nemesis, der auch Kometen in Richtung Erde lenken könnte.

Bei der von Astrophysikern auch als Todesstern bezeichneten „Sonne“ Nemesis könnte es sich um einen Roten oder Braunen Zwergstern handeln oder sogar um einen Gasriesen zwischen Planet und Stern von der vielfachen Masse des Jupiters und könnte unsere Sonne in ein bis drei Lichtjahren Entfernung umkreisen – so zumindest die Theorie.

Diese geht auf die Bemühungen zurück, einer Periodizität von Kometeneinschlägen innerhalb eines 26-Millionen-Jahre-Zyklus und damit einhergehende Artensterben auf der Erde zu erklären.

Erdacht wurde sie 1984 von David Raup und John Sepkoski, in Folge ihrer Unter-suchungen und zeitlichen Einordnung der früheren Artensterben auf der Erde. Die Forscher entdeckten bei ihren theoretischen Denkmodellen, dass es in den vergangen 250 Millionen Jahren in regelmäßigen Abständen zwischen 26 und 33 Millionen Jahren zu großen Artensterben kam.

Mit einem Mittel von 27 Millionen Jahren skizzierte die umstrittene und bis heute viel-fach kritisierte Theorie als Verursacher des postulierten wiederkehrenden Beschusses der Erde durch Kometen, einen bislang unbekannten Begleiter der Sonne – und taufte diesen auf den Namen der griechischen Göttin des gerechten Zorns und der Vergeltung.

In regelmäßigen Abständen könnte dieser Himmelskörper die Oortsche Wolke durch-queren und mit seinem Schwerefeld dort befindliche eisige Körper als Kometen aus ihrer Bahn ins innere Sonnensystem und damit auch in Richtung Erde werfen.

Mittlerweile gibt es neben der Erklärung für das irdische Artensterben jedoch noch weitere Indizien, die auf einen unbekannten Begleiter der Sonne hindeuten.

So weist der erst 2003 entdeckte transneptunische Zwergplanet „Sedna“ eine extrem elliptische Umlaufbahn um die Sonne auf. Mit einem geschätzten Durchmesser von 1700 Kilometern beträgt Sednas derzeitige Entfernung zur Sonne etwa 13 Milliarden Kilo-meter (rund 90 AE / 1 AE = 149,6 Mio. Kilometer) und eine Sonnenumrundung dauert etwa zwischen 10.500 und 12.000 Jahren.

Schon bei seiner Entdeckung vermerkte der Astronom Mike Brown vom „California Institute of Technology“ (CalTech), dass es Sedna eigentlich nicht geben dürfte. „Es gibt nichts, was erklärt, warum sich Sedna dort befindet, wo er sich befindet. Er kommt nie auch nur nahe genug an die Sonne heran, um von ihr beeinflusst zu werden, entfernt sich aber auch niemals weit genug von ihr, um in den Einflussbereich anderer Sternen zu geraten.“

Auch im Falle vom Zwergplaneten Sedna könnte ein bislang unbekanntes massereiches Objekt als Teil unseres Sonnensystems, dessen ungewöhnliche Umlaufbahn und Position so weit draußen im All erklären.

Wie das „Astrobiology Magazin“ der NASA berichtet, hält auch John Matese, emeri-tierter Physikprofessor an der „University of Lousiana“ Nemesis für wahrscheinlich und begründet dies mit den Kometen des inneren Sonnensystems, die nahezu alle ihren Ursprung in der selben Region innerhalb der Oortschen Wolke haben. Matese glaubt, dass ein Schwerkrafteinfluss eines solaren Begleiters, diesen Teil der Wolke stört und Kometen so ins innere Planetensystem sendet.

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(Bild: Erde, Jupiter, Brauner Zwerg, Zwergstern und Sonne)

Laut Mateses Berechnungen müsste Nemesis dabei statt der von anderen Forschern postulierten 13-plus, nur zwischen drei und fünf Jupitermassen aufweisen.

Sollte es sich bei Nemesis also um einen roten oder braunen Zwergstern handeln, wäre er nicht nur kleiner, sondern auch deutlich kälter als unsere Sonne und wäre sehr Licht-schwach – ein Grund, weswegen er mit normalen Teleskopen bislang noch nicht entdeckt worden ist.

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Mit dem im Januar 2010 gestarteten neuen „Wide-field Infrared Survey Explorer“ (WISE) wurde versucht die Frage nach der Existenz von Nemesis aufzuklären.

In der zweiten Hälfte des Juli 2010 schloss WISE die erste Himmelsdurchmusterung ab, wozu er 1,3 Millionen Bilder innerhalb eines halben Jahres machte.

Am 5. Oktober 2010 wurde bekanntgegeben, dass nach 1,5 Himmelsdurchmusterungen der Wasserstoff verdampft ist und sich das Teleskop deshalb auf −203 °C erwärmt hat. Die Mission wurde unter der Bezeichnung NeoWise bis Januar 2011 fortgesetzt, da die Sensoren für die beiden kürzesten Wellenlängen auch bei der höheren Temperatur funktionieren.

Die zweite Himmelsdurchmusterung wurde abgeschlossen und Asteroiden und Kometen in unserem Sonnensystem untersucht. Am 17. Februar 2011 wurde der Sender von WISE abgeschaltet und der Satellit in einen Ruhezustand gebracht, aus dem er im Prinzip bei entsprechender Finanzierung für weitere Nutzung wieder aufgeweckt werden könnte.

Die NASA-Forscher suchten auch nach Brauen Zwergen, von denen die Forscher mehrere Tausend in einem Umkreis von 25 Lichtjahren um unser Sonnensystem vermuten. Ein Objekt mit der mindestens mehrfachen Masse des Jupiters in einem Umfeld von rund 25.000 Astronomischen Einheiten (AE = Abstand zw. Erde und Sonne), wie es aus Mateses Berechnungen hervorgeht, sollte also nicht zu übersehen sein.

Sollte Nemesis tatsächlich existieren, könnte es jedoch noch bis Mitte 2013 dauern, bis er auch anhand der WISE-Daten identifiziert werden kann. Erst anhand der Positions-veränderung eines Objekts zwischen mehreren Beobachtungsterminen, gibt den Forschern Auskunft über dessen Position und Umlaufbahn.

Quellen: PRAVDA-TV/cosmostv.org/grenzwissenschaft-aktuell.de/Wikipedia/NASA/ astrobio.net / Denny Kinkels / n24 vom 01.10.2012

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