Amerikanischen Forschern ist es gelungen, im Rahmen eines Experiments das GPS-Navigationssystem eines zivilen unbemannten Flugzeuges im Flug umzuprogrammieren und dem Fluggerät einen neuen Flugkurs vorzugeben.
Mithilfe eines Störsystems (Spoofer) habe man der Drohne ein falsches Signal unterschoben und diese so unter seine Kontrolle gebracht, teilte Professor Todd Humphreys von der Universität von Texas dem Fernsehsender Fox News mit. Nachdem der Drohe neue Koordinaten übermittelt worden waren, sei diese erfolgreich gelandet.
Der Spoofer sei sehr preiswert zu bauen, sagte Humphreys weiter. Die Kosten lägen bei nur 1000 US-Dollar. Die „Entführung“ wurde möglich, weil zivile Drohnen anders als die militärischen kein verschlüsseltes GPS-Signal nutzen.
Zuvor hatten Medien berichtet, dass die US-Spionagedrohne des Typs RQ-170 Sentinel (Foto) im vergangenen Dezember nicht durch einen Fehler in den Iran gelangt, sondern gezielt per GPS-Spoofing entführt worden sei. Iranische Medien hatten zuerst gemeldet, dass die US-Drohne abgeschossen worden sei. Als der Iran aber TV-Bilder der Drohne zeigte, wurde klar, dass das Fluggerät des US-Geheimdienstes CIA unversehrt ist.
Quellen: Reuters/Ria Novosti vom 30.06.2012